"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!

Montag, 27. Mai 2013

Letzte Worte zum Finale im Europapokal der Landesmeister und sei umschlungen, Sommerpause

Das war es dann also. Bayern gewinnt, kommt in Tagesschau, Tagesthemen, Heute-Journal und wahrscheinlich auch in den noch nicht preisgekrönten RTL 2 - News. Nach gutem Spiel, das erstaunlicherweise tatsächlich eine Werbung für beide Mannschaften, die Bundesliga und den Fußball war. Erstaunlicherweise wegen des Hype, der vorher darum gemacht worden war.
Und es war nicht das befürchtete einseitige Spiel, keine Bayern-Gala mit Dortmund in der Statistenrolle. Die Borussia hat toll gespielt, es den Bayern wirklich sehr schwer gemacht, es fehlte nicht viel zur Überraschung.
Die Bayern waren den Tick besser, vor allem torgefährlicher, mit den zwingenderen Möglichkeiten und sie hatten vor allem das Glück, daß der Schiedsrichter ein Wolfgang Stark-Wiedergänger war, zwei Platzverweise gegen sie - und einen allerdings späteren gegen Dortmund - nicht verhängt hat. Bei 0:0 ohne Ribery weiterspielen zu müssen hätte vieles verändert, nicht nur wegen der Unterzahl, sondern weil er der vielleicht einzige Spieler der Bayern ist, dessen Fehlen wirklich bemerkt worden wäre. Nun gut, die Dortmunder hatten dieses Glück nicht, konnten auch trotz guter taktischer, kämpferischer und auch teilweise spielerischer Leistung den Ausfall von Götze dann doch nicht voll kompensieren. Gerade in so einem engen Spiel bei weitgehender gegenseitiger Neutralisierung, machen plötzliche, intuitive Einzelaktionen eines Ausnahmespielers oft den Unterschied. Es hat nicht sollen sein für die Borussia, sie können auf ihre Leistung stolz sein. Und, es sei nochmal gesagt, Schiri hin, Götze-Ausfall her, die Bayern waren an diesem Abend das Quäntchen (oder doch Quentchen?) besser.

Auch wenn heute noch die Bundesliga-Relegation entschieden wird und eine B-Nationalmannschaft noch zwei Länderspiele bestreitet ist für mich jetzt die Saison zu Ende, die Spieler mögen einen schönen Urlaub haben, gesund und munter zurück kommen.
Zu dieser Nationalmannschaftsreise nur ganz kurz ein bis zwei Anmerkungen:
Schön, daß Löw die hervorragende Saison einiger Mannschaften (HSV, Hoffenheim) honoriert und Spieler mitgenommen hat, die in der Saison durch überragende Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben, wie die HSV-Spieler und Beck, der aber leider nicht konnte. Auf der anderen Seite frage ich mich natürlich, was man denn leisten muß, um in die Nationalmannschaft zu kommen? Und daneben frage ich mich, ob die echte Nationalmannschaft gerichtlich verhindern kann, daß dieses Quatschensemble unter ihrem Namen auftritt, so wie man es aus dem Rock'n'Roll von Bands kennt? Wo als Canned Heat, Uriah Heep, Sweet, Pink Floyd, Guns 'n' Roses etc. aufgetreten wird, obwohl meistens bestenfalls ein Hauch von Originalbesetzung drin ist.
Nutella könnte ja ganz schnell mit der aktuellen USA-Truppe einen Werbespot filmen, dann wäre der Fluch wenigstens schon vorher erfüllt - hast Du's drauf?

Diesmal Gott sei Dank nicht, es gab ein großartiges Spiel und keine Probleme mit den Fans. Interessant, sich die übrigen Schlagzeilen mal anzusehen. Bezüglich Düsseldorf und Offenbach De ja vu, und daß Waldhof mal UEFA-Cup-Chancen hatte, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Aktueller Bezug: Hopp hatte einstmals erwogen, sein Fußballprojekt mit dem SV Waldhof umzusetzen, was an der Ablehnung des Waldhof-Umfeldes gescheitert war.

Einen Titel, der ihm fehlt, verleihe ich ihm gerne: Bester Darsteller in der abgeschmacktesten und sportartfremdesten Vorspiel-Inszenierung aller Zeiten. Während man Ricken sein Unbehagen und eine innere Distanz zu diesem absurden Schauspiel ansehen konnte, war Breitner ganz bei sich, ganz nah beim bisherigen Höhepunkt seiner Laufbahn im method acting (Potatoe Fritz), er war der Ritter, Junker Jörg, Zenturion oder was auch immer er sein sollte, Todernst bei der Sache. Zum Glück konnte er der Qualität des Spiels (also des richtigen) nichts anhaben.

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