"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!

Donnerstag, 23. Juni 2011

Stadionalbum Teil 9: California, here I come

Kalifornien ist ein Eldorado für Sportfans, in allen großen Mannschaftssportarten vertreten. Die längste Tradition hat hier der College-Football, die kalifornischen Universitäten spielen hier schon seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine gute Rolle, entsprechend sind auch die Stadien der vier großen Universitäten des Bundesstaates schon in den 20er Jahren entstanden. Die NFL kam erst 1946 an die Westküste, als die San Francisco 49ers neu gegründet wurden und die Rams aus Cleveland nach Los Angeles umzogen. 1960 bekam der Staat  NFL-Franchise Nummer 3 und 4, als die Oakland Raiders und die Los Angeles (seit 1961 San Diego) Chargers gegründet wurden. Des Wechselspieles nicht genug, wurden die Raiders 1982 die Los Angeles Raiders, so daß L.A. über mehrere Jahre hinweg 2 NFL-Teams hatte. 1994 endete dies, als zugleich die Raiders nach Oakland zurückkehrten und die Rams ins seit einigen Jahren verwaiste St. Louis umzogen. Auf Major League Baseball mußten die kalifornischen Sportfans noch länger warten, erst über 60 Jahre nach Beginn des organisierten Ligabetriebs kam "the show" an die Westküste. 1958 starteten gleich zwei vormalige New Yorker Traditionsteams (Brooklyn Dodgers und NY Giants) in L.A. bzw. San Francisco. Später kamen hier noch die Anaheim/L.A./California Angels hinzu, die einige unsinnige Namensänderungen über sich ergehen lassen mußten, jedoch seit ihrer Gründung nicht den Standort gewechselt haben, sowie die San Diego Padres und die Athletics, die nach Philadelphia und Kansas City in Oakland eine neue Heimat fanden. Diese Vielfalt erforderte natürlich eine entsprechende Stadioninfrastruktur, welche im Gefolge der Teamplatzierungen auch sukzessive entstand. Dabei mußten aber, besonders im Baseball, vorerst auf bestehende, suboptimale Örtlichkeiten zurückgegriffen werden. Die Dodgers spielten bis zur Fertigstellung ihres Stadions im L.A. Coliseum, stellten hier immerhin Zuschauerrekorde auf, die selbst für Cleveland nicht erreichbar waren, die Giants im kleinen, nur Minor League-Anforderungen entsprechenden "Seals Stadium", die Angels im Los Angeles Wrigley Field, ebenfalls nur auf Minor League ausgerichtet.  
(bei den Stadionnamen verwendete ich in der Regel die gebräuchlichsten, traditionsreichsten Namen und nicht die modernen Firmennamen, zumal die Corporate Sponsors dauernd wechseln)
Anaheim Stadium in seinem Ur-Zustand, noch halboffen, mit dem markanten großen A (trug die Anzeigetafel) samt Heiligenschein, welches später auf den Parkplatz versetzt wurde.

Ab 1979 waren die Ränge von Anaheim Stadium komplett geschlossen, der ursprünglichen Baseball-Konfiguration verdankt das Stadion seine ungewöhnliche Form. Der Ausbau erfolgte, da die L.A. Rams ab 1980 hier ihre Heimspiele austrugen.

Anaheim Stadium in seiner aktuellen Form. Nach Wegzug der Rams 1994 baute man wieder zurück, so daß gewissermassen (wieder) ein "reines" Baseballstadion entstand. 

Memorial Stadium der University of California at Berkeley. Eine Elite-Uni, an der Sport nicht ganz so groß geschrieben wird wie bei den beiden Rivalen in L.A. Die 1923 eröffnete, teils in den Boden bzw. Hang eingelassene Schüssel fasst über 75.000 Zuschauer.

Dodger Stadium, ein Juwel des Stadionbaus, obwohl nun auch schon etwas in die Jahre gekommen, gilt es als eines der schönsten Stadien der Major League.

L.A. Memorial Coliseum war zweimal Olympiastadion (1932 u. 1984), ist aktuelle Heimat der University of  Southern California (USC). Das 92.000 Zuschauer fassende Stadion war außerdem Heimat dreier NFL-Teams (Rams 46-79, Chargers 60, Raiders 82-94) und temporär auch für die Dodgers, die hier den unerreichbaren Zuschauerrekord für die Major League aufstellten.

Oakland Coliseum im Originalzustand, Heimstatt der Oakland Athletics und der Raiders.

Oakland Coliseum, mit dem berüchtigten "Mount Davis" auf der rechten Seite. Diese zusätzliche Tribüne forderte und bekam Raiders-Eigner Al Davis, um 1. die Kapazität für sein Footballteam zu erhöhen und 2. durch Logen und Business-Sitze die Einnahmen zu steigern. Dies war eine Bedingung, damit die Raiders aus ihrem vorübergehenden Exil in L.A. zurückkehren. Was zählt da eine ursprünglich an sich sehr gelungene, harmonische Architektur.

Stanford Stadium, Stadion der zugehörigen Universitätsmannschaft, ebenfalls eine eher akademisch denn sportlich ambitionierte Eliteuni, auch wenn hier der große John Elway seine College-Zeit absolvierte. 1921 eröffnet, einst 94.000 Plätze. Kurios an diesem Stadion ist, daß es kein Marathontor gibt, aber in der Velängerung der 100-Meter Bahn eine Lücke in der Tribüne besteht, auf der Abb. links unten zu erahnen.

Die 1923 eröffnete Rose Bowl, hier fanden und finden einige der meistbeachteten Spiele statt. Jährlich das College-Spiel "Rose Bowl", mehrmals in der Vergangenheit die Super-Bowl und das WM-Finale 1994. Heimstadion der UCLA.

Jack Murphy Stadium, San Diego. Die untenstehenden Abbildungen zeigen die weiteren Ausbaustufen, vom Original bei Eröffnung 1967 (siehe oben) bis zum heutigen, wohl endgültigen Zustand. Hier spielten die San Diego Padres bis 2003 und die Chargers ab 1967. Auch schon mehrfach Austragungsort der Super-Bowl. 


Aktuelle Ausbaustufe, auf dem Spielfeld noch die Spuren des Baseballspielfeldes, aus Zeiten der Doppelnutzung.

Mit dem 2004 eröffneten Petco Park erhielten auch die S.D. Padres ihr Baseballstadion zur exclusiven Nutzung, im Zuge des allgemeinen Neubau-Booms. Deutlich als reines Baseballstadion mit entsprechender Ausrichtung der Sitze zu erkennen, mit mehreren Retro-Anklängen, dem Trend der letzten Jahre folgend.

Candlestick Park, wie er ursprünglich aussah, als die Giants 1960 einzogen, halboffen, Wind und Wetter ausgesetzt, was Baseballspiele sehr unterhaltsam machen kann.

1971 kamen die 49ers hinzu, die in den vorangegangenen Jahren in Kezar Stadium (bekannt aus "Dirty Harry"), fast downtown gespielt hatten, bis das Stadion zu marode geworden war. Candlestick bot u.a. auch deutlich mehr Parkplätze, im Auto-affinen Kalifornien ein wichtiger Faktor. Auch hier führte der Ausbau durch Schließung der Lücke in der Tribüne zu einer merkwürdigen Form, bei Footballspielen durch verschiebbare Tribünen im Innenraum kompensiert. Inzwischen habe die 49ers das Stadion ganz für sich.

Pac Bell Park ist seit 2000 das Stadion der Giants, sehr viel zentraler gelegen als Candlestick, in Göße und Form besser an Baseball angepasst und dem Trend der Retro-Ballparks folgend.

Dienstag, 21. Juni 2011

Stadionalbum Teil 8: WM 1974

Berlin, Olympiastadion - hier wurden beide Geraden überdacht und die letzten Stehplätze in Sitzplätze umgewandelt.

Dortmund, Westfalenstadion - Neubau, der als absolute Ausnahme den Bedürfnissen des damaligen Zweitligisten Borussia entsprach. Mittels Ausnahmegenehmigung von der Auflage befreit, 60.000 Plätze haben zu müssen. Dahinter, wie auch heute noch die legendäre "Kampfbahn Rote Erde", die ihrem legendären Status zum Trotze auch nur ein Leichtathletikstadion mit relativ flachen Rängen war.

Düsseldorf, Rheinstadion - praktisch kompletter Neubau anstelle des alten Rheinstadions, galt mit seiner Dachkonstruktion als eines der schönsten Stadien, bot eine Abwechslung zum sonstigen Schema zweier überdachter Geraden und unüberdachter Kurven. Mit 67.000 Plätzen für die Fortuna oft zwei Nummern zu groß.

Frankfurt, Waldstadion - Die Haupttribüne wurde komplett neu gebaut, das vorherige Modell war längst nicht mehr zweckmässig und bot auch nur knapp 2.000 überdachte Sitzplätze. Für den Rest des Stadions wurde weitgehend auf die alten Ränge zurückgegriffen, auch wenn die Gegentribüne das erst einmal nicht vermuten läßt. Vor Gründung der Bundesliga hatte die Kapazität auf dem Höhepunkt 87.000 betragen, Rekord waren jedoch 81.000 gegen den FK Pirmasens in der Meisterschaftsendrunde 1959. Die Stadtväter machten die Wasserschlacht gegen Polen möglich, indem sie aus Geldmangel auf den Einbau einer Drainage verzichteten. Wer weiß, was die schnell und flüssig kombinierenden Polen bei regulären Verhältnissen mit uns gemacht hätten. Die Fußballgeschichte wäre vielleicht ganz anders geschrieben worden (Kaiser Johann, Vizekaiser Franz).


Gelsenkirchen, Parkstadion - Mit 72.000 Plätzen drittgrößtes Stadion nach Berlin und München. Kompletter Neubau, die alte Glückauf-Kampfbahn war nicht WM-tauglich. Oft gut gefüllt, jedoch wenig Atmosphäre, wenig Schutz vor Witterungseinflüssen für die Fans.

Hamburg, Volksparkstadion - Überdachung der Gegengerade war die wesentliche Maßnahme für die WM. Knapp 62.000 Plätze, auch hier die üblichen Nachteile mit weiten Entfernungen von den Kurvenplätzen zum Spielfeld. An dieser Stelle wurde, bereits bevor Deutschland den Zuschlag für 2006 erhielt, die neue Arena gebaut und war damit das erste der neu entstandenen reinen Fußballstadien.


Hannover, Niedersachsenstadion - auch hier wurde das bestehende Stadion nur leicht modifiziert. Die Gegentribüne erhielt teilweise ein Dach, das meiste übrige blieb unverändert. 60.000 Plätze.

München, Olympiastadion - Neubau, bestach durch die außergewöhnliche Architektur. Diese änderte aber auch nichts daran, daß es ein weites, weites Rund war. Immerhin wurde Deutschland hier Weltmeister. 80.000 sahen das Finale.


Stuttgart, Neckarstadion - die vormalige Adolf-Hitler-Kampfbahn (bis 1945) erhielt ein zweites Dach und fasste etwa 72.000 Zuschauer. Auch nur so eine Schüssel wie die anderen. Wenn voll, dann bot es eine imposante Kulisse, echte Fußballatmosphäre kam aber auch nur dann auf.


Keiner vermisst sie, die weitläufigen, kalten Betonschüsseln mit Laufbahn, unüberdachten Kurvenstehplätzen und Entfernungen von über 100 Metern zum Spielfeld. Bestenfalls nostalgischen Wert mag man ihnen zugestehen, da Generationen von Fans mit diesen Stadien ihre Initiation, ihre ersten Stadionerlebnisse verknüpfen. Aber damals waren sie "state of the art". Die für die WM zur Verfügung stehenden Großstadien befanden sich Ende der 60er Jahre in erbärmlichem Zustand, zugig, mit wackligen Stufen, kaum Komfort. Also, nur zeitversetzt, genau wie vor 2006. Die ausgewählten Stadien für die WM '74 waren im damals aktuellen Bauzustand nicht WM-tauglich. Es galt die Auflage, 60.000 Plätze aufzuweisen, davon mußte die Hälfte Sitzplätze sein und überdacht. Für das Westfalenstadion wurde eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Da die Komunen damals knapp bei Kasse waren, die Finanzierung aber aus öffentlicher Hand erfolgte, wurden vielerorts billige Lösungen mit nur den notwendigsten Umbaumaßnahmen gewählt. Die Vereine hatten praktisch keine Mitspracherechte eingeräumt bekommen, da es nicht eingesehen worden war, Stadien nur für die Interessen der Fußballvereine zu bauen (außer Dortmund). Selbst da, wo Neubauten entstanden, baute man riesige Leichtathletik-Arenen, obwohl die Zeit, in der zu solchen Veranstaltungen 60.000 Zuschauer kamen vorbei war, bzw. noch nicht gekommen war (die erste Leichtathletik-WM fand erst 1987 statt).

Montag, 20. Juni 2011

Lord Stanley 2011




Stellvertretend für die verdienten Sieger des Stanley-Cup 2011, die Boston Bruins, hier zwei Archivbilder ihres ältesten, Marc Recchi, der mit seinem insgesamt dritten Stanley-Cup Sieg seine Karriere beendet, im Alter von 43 Jahren. Es war eine tolle Finalserie, die im 7. Spiel mit einem 4:0 der Bruins in Vancouver einen spektakulären Abschluß fand. Es kam so, wie ich es gehofft hatte, die Bruins durchbrachen die schwarze Serie des Finales der glücklosen (und auch etwas unentschlossenen) Vorstellungen auf fremdem Eis und triumphierten klar. Die Canucks mußten sich geschlagen geben und haben sich dennoch nichts vorzuwerfen, dominierten sogar das letzte Spiel teilweise deutlich, was sich auch im Torschußverhältnis von 37:21 zu ihren Gunsten niederschlug. Den Unterschied machte schließlich, daß Roberto Luongo, der Torhüter der Canucks, nicht einlösen konnte, was er mit seinem etwas hochmütigen Kommentar zur Leistung seines Gegenübers nach dem 5. Spiel versprochen hatte ("that's an easy save for me" über das entscheidende Tor der Canucks). Er also mit dem Mundwerk, Bostons Tim Thomas mit Schonern, Fanghand und Schläger. Der 37-jährige, vor der Saison eigentlich abgeschrieben, als Nummer 2 designiert und nach Meinung vieler aufgrund seines hohen Gehalts am besten zu transferieren, konnte die mannschaftsinterne Konkurrenz gegen die Nr. 1 des Vorjahres Tukka Rask überraschend zu seinen Gunsten entscheiden und lieferte ein weiteres Vezina-würdiges Jahr ab. Dieses krönte er dann sogar noch mit einer unglaublichen Leistung in den Finals. So gut hat möglicherweise noch nie ein Torwart in einer Finalserie gehalten. Trotz der drei Gegentore, allesamt Siegtore der Canucks, bei denen er etwas unglücklich aussah, was auch mit seinem eher "offensiven" Stil zusammenhängt. Er ließ sich davon jedenfalls nicht erschüttern, lieferte Glanzparaden ab, wenn es darauf ankam und wehrte 97 % aller Schüsse ab. Daneben setzte er einen spektakulären Check gegen Henrik Sedin (oder war es Daniel?), als der in Spiel 3 dem Torraum zu nahe kam und setzte damit ein wichtiges Zeichen. Ausserhalb des Eises imponierte Thomas durch ruhige, sachliche Äußerungen, bedacht und sehr bodenständig. Den Großteil seiner Karriere brachte er in den Minor Leagues und in Finland zu, er steht auch dazu und äußert sich voller Respekt vor dieser Zeit, läßt nichts auf die finnische Liga kommen. Nun hat er alle Trophäen errungen, die ein Torhüter bekommen kann (Vezina 2009, Conn Smythe und Stanley Cup 2011), vielleicht erhält er auch noch die diesjährige Vezina Trophy, die Verleihung ist am 22.06. Hier könnten die Canucks noch ein kleines Trostpflaster bekommen, sind doch für mehrere Preise Spieler aus ihren Reihen nominiert. Der Sieg der Bruins, ihr sechster Stanley Cup in 87 Jahren Ligazugehörigkeit, ist meiner Meinung nach ein gutes Zeichen für eine Gesundung der NHL. Es bringt der Liga nichts, Standorte zu unterhalten, für die Hockey keine Bedeutung hat und wo es keine natürliche Hockeybasis gibt, sondern die NHL nur Teil eines Unterhaltungsprogramms ist und die Leute heute zu Monstertrucks morgen zu Wrestling und übermorgen dann halt zum Eishockey gehen. NHL-Standorte in Phoenix, Miami, Tampa, South Carolina, Atlanta (steht vor dem Umzug nach Winnipeg), eigentlich auch Dallas und Nashville sind sinnlos und funktionieren nicht, die Titelgewinne von Tampa, Anaheim und Carolina entwerten das Produkt NHL, weil es in der Öffentlichkeit nur für ein müdes Lächeln sorgt, daß dort überhaupt ein solcher Sport betrieben wird.
Ein andermal mehr dazu.
Zurück zum Stanley Cup Sieg der Bruins: Großartig, daß mit Dennis Seidenberg wieder ein Deutscher den Cup gewonnen hat. Seit Jahren mit wechselndem Erfolg in der Liga tätig, hatte er das Glück, vor einem Jahr aus Florida zu den Bruins transferiert zu werden. Seine Leistungen in den Playoffs waren überragend, Coach Julien baute auf ihn, brachte ihn in allen brenzligen Spielsituationen immer wieder, verschaffte Seidenberg Monster-Eiszeiten. Als Partner von Mannschaftskapitän Zdeno Chara gehörte der gebürtige Schwenninger zu den Starting 5. Im letzten Spiel verbuchte er 2 Assists und wäre sicher zu einem der 3 Stars des Spiels gewählt worden, hätte es nicht zwei zweifache Torschützen in Bergeron und Marchand gegeben und natürlich Tim Thomas.
Und der auf den zwei Bildern noch recht junge Marc Recchi? 43-jährige werden normalerweise, sofern sie noch nicht im Anzug hinter der Spielerbank stehen, eher als spielendes Maskottchen und Rollenspieler mitgeschleift. Recchi spielte in der zweiten Sturmreihe weiterhin eine wichtige Rolle, führte die jungen Nebenleute und machte in der Finalserie 7 Skorerpunkte! Gut, daß die Bruins ihn behalten hatten, trotz fehlender Schnelligkeit, seit Jahren zurückgehender Skorerzahlen und seines Alters. Er beendet seine Laufbahn mit 1533 Punkten, 12. der ewigen Skorerliste. Heute schwer vorzustellen übrigens, daß er in einer seiner besten Saisons, 1990/91 mit seinen 113 Punkten 50 Punkte Rückstand auf den damaligen Skorerkönig aufwies (Wayne Gretzky). Mit seiner Bestmarke von 123 Punkten (für die Flyers 1992/93) hätte er in den letzten 10 Jahren ein Abonnement auf die Art Ross Trophy gehabt. Aber das bringt eher wieder zu der State of Hockey-Debatte, die woanders hingehört.

Dienstag, 14. Juni 2011

Stanley-Cup Finale 2011

War nix mit Bruins in six. Erstaunliche Serie mit bisher ausschliesslich Heimsiegen. In Spiel 7 scheint alles offen zu sein. Die Bruins hätten sicher das "momentum" auf ihrer Seite, wenn ein Tag weniger Pause zwischen den Spielen gelegen hätte. Bisher konnten sie es nicht nutzen. Die Bilanz der Spiele in Boston (3-0, 17:3 Tore) liest sich demoralisierend, aber drei Spiele auswärts immer nur mit einem Tor Unterschied zu verlieren (in Vancouver: 0-3, 2:5 Tore) ist fraglich frustrierender für die Bruins als die deutlichen Schlappen in Boston für die Canucks. Jetzt müssen die Emotionen entscheiden. Das Duell der Torhüter ist sehr spannend, sentimentaler Favorit ist Bostons Tim Thomas, schon 37 Jahre alt und erst mit 30 überhaupt in die NHL gekommen, den sein Team mit schwachen Offensivleistungen in Vancouver ziemlich hängen ließ (2 Tore in 3 Spielen erzielt), der jedoch bei den Siegtreffern in Spiel 2 und 5 nicht gut aussah, was nach Spiel 5 Vancouvers Keeper Luongo zu der Äußerung "that's an easy save for me" verleitete. Ich wünsche Boston den Sieg mehr, sie werden nicht erneut so glücklos vor dem gegnerischen Tor agieren wie in den bisherigen Auswärtsspielen und Luongo und die Canucks werden sich nicht erneut so gut von einer deutlichen Niederlage, bei der sie erneut chancenlos waren erholen.

Freitag, 10. Juni 2011

Stanley-Cup Finale 2011: Win-win!

Für Eishockeyfans in Deutschland und überall stellt die diesjährige Finalpaarung eine "win-win-Situation" dar. Hierzulande, weil ein deutscher Spieler auf jeden Fall auf dem Cup verewigt werden wird. Entweder der offensiv zu den besten Verteidigern der gesamten Liga zählende Christian Ehrhoff (Vancouver Canucks) oder der insgesamt in den bisherigen Playoffs großartig verteidigende, für sein Team meines Erachtens wertvollere Dennis Seidenberg (Boston Bruins). Beide blieben in der Finalserie bisher ohne Skorerpunkt, erhielten aber viel Eiszeit, auch in Schlüsselsituationen. Ehrhoff hat im bisherigen Verlauf der Playoffs bereits einige spektakuläre Offensivaktionen mit brillanten Assists und Toren gezeigt, erwies sich aber in der Defensive teilweise als Sicherheitsrisiko, weshalb vor dem Finale seine Eiszeit deutlich zurückgegangen war. Seidenberg ist in den bisherigen Playoff-Spielen neben seinem Partner Chara der zuverlässigste Verteidiger der Bruins, er führt sein Team in der Rubrik "time on ice" regelmässig an und ist, wenn auch nicht so auffällig wie Ehrhoff bei den Canucks, so doch an vielen wichtigen Situationen an beiden Enden des Spielfeldes beteiligt.
Für die nicht-deutschen Fans ist das Endspiel ebenso auf jeden Fall ein Gewinn, weil entweder mit den Bruins ein Team der "original six" oder mit den Canucks ein Team aus Kanada siegen wird. In der jüngeren Vergangenheit hatten zu oft Mannschaften aus Regionen ohne wirkliche Hockeybindung oder Tradition gewonnen (Tampa, Carolina, Anaheim). Der sportliche Verlauf läßt nichts zu wünschen übrig. Beide Teams gewannen ihre Heimspiele, so daß es 2:2 steht. Die ersten beiden Spiele in Vancouver waren dramatisch und knapp, wurden jeweils mit dem letzten Schuß entschieden, das erste 19 Sekunden vor Schluß, das zweite im Sudden Death, wobei Bostons sonst exzellenter Torwart Tim Thomas nicht gut aussah. Die beiden Spiele in Boston bescherten den eigentlich als offensiv überlegen geltenden Canucks zwei derbe Packungen (8:1, 4:0). Jetzt geht es zurück nach Vancouver für Spiel 5, Boston ohne den Rechtsaußen der ersten Sturmreihe, Ethan Horton, der nach einem harten Check in Spiel 3 ebenso ausfällt wie Vancouvers Verteidiger Rome, der für eben jenen Check gesperrt wurde.
Mein Tip, gemäß der alten US-amerikanischen Sportweisheit "Offense wins games, defense wins championships" : Bruins in six!
Trost für Ehrhoff: Die Canucks sind so aufgestellt, daß sie auch in den nächsten 2-3 Jahren um den Stanleycup spielen können, eher als die Bruins, deren Konkurrenz im Osten auch schwerer scheint. Sollte Ehrhoff die Canucks verlassen, so hat er als etablierter, zu den Top-Offensivverteidigern der Liga zählender Star gute Chancen, einen anderen Verein mit Cupchancen zu finden.

Ein Klassiker, Est. 1924!
Zugegeben, das aktuelle Orca-Logo ist viel schöner, aber dieses alte ist so schlecht, daß es schon wieder schön ist. Erinnert ein wenig an die völlig uninspirierten Logos von Preußen Berlin und Hedos München in den 80ern.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Stadion-Album Teil 7: Deserted cities of the heart oder verlassene Stadien

Anaheim Stadium: Zunächst als Baseballstadion für die California Angels gebaut und zu einem Viertel offen, erlangte "the big A" durch Schluß der Lücke seine ungewöhnliche Form, um die vormaligen Cleveland Rams der NFL angemessen beheimaten zu können. Die LA Rams gab es von 1946 bis 1994, davon spielten sie 15 Jahre hier, ehe sie nach St. Louis verzogen, eine Stadt, die sowohl in Baseball als auch Football eine wesentliche Rolle im Franchise-Karussel spielte. Die Angels spielen immer noch im mittlerweile teilweise wieder zurückgebauten Stadion.

Braves Field (Boston): Bis zum Bau des Yankee-Stadium das größte Baseballstadion mit über 40.000 Plätzen. Die Boston Braves waren hier zuhause. Trotz World Series Gewinn blieben sie in der Popularität meist hinter Stadtrivale Red Sox zurück und verliessen "Beantown" schließlich Anfang der 50er gen Milwaukee, im Rahmen der damaligen Relocation-Welle. Ein Teil der Tribüne steht heute noch, im Footballstadion der Boston University.

Muehlenbach Field (Kansas City): Hier zogen die vormaligen Philadelphia Athletics ein, die 1955 bis 1967 unter der Ägide des umtriebigen und verschrobenen Charles O. Finley in der Stadt verweilten, ehe sie nach Oakland weiterzogen. Das Stadion wurde später noch kurz von den neu gegründeten KC Royals genutzt (und von den NFL-Chiefs).

Milwaukee County Stadium: Hierher zogen die Braves aus Boston, blieben etwa 15 Jahre, ehe sie nach Atlanta umgesiedelt wurden, nicht ohne vorher eine Meisterschaft zu gewinnen. Damit sind die (Boston/Milwaukee/Atlanta) Braves das einzige Team, das drei Heimatstädten eine Meisterschaft bescherte! Das Stadion blieb nicht lange verweist: Die Milwaukee Brewers zogen hier ein, außerdem trugen die Green Bay Packers hier regelmässig Heimspiele aus und die Chicago Cubs gelegentlich.

Ebbets Field (New York): Die legendäre Heimat der Brooklyn Dodgers - bis 1957, als der profitgierige Eigner dem Viertel das Herz herausriß und den Bürgern Brooklyns selbiges brach, indem er das Team nach Los Angeles transferierte.

Polo Grounds (New York): Heimat der New York Giants, die im selben Jahr wie die Dodgers an die nach Major League Baseball hungernde Westküste (San Francisco) umsiedelten, was jedoch von etwas geringeren emotionalen Folgen begleitet war. New York war somit im Handstreich nur noch eine ein-Team-Stadt geworden. Polo Grounds wurde übrigens auch von den Footballteams Giants und Jets genutzt, sowie in den ersten Jahren durch die neu gegründeten NY Mets.

Shibe Park (vorne) und Baker Bowl (hinten), Philadelphia: Shibe Park war die ursprüngliche Heimat der Philadelphia Athletics, die hier unter der jahrzehntelangen Herrschaft des legendären Connie Mack (über 50 Jahre als Spieler, Trainer und Besitzer!) große Erfolge feiern konnten, aber auch immer wieder in finanziellen Schwierigkeiten waren. Der Stadtrivale, die Philadelphia Phillies, war in der deutlich kleineren und zunehmend zerfallenden Baker Bowl zu Hause. Als ihr Stadion nicht mehr zu retten war, zogen die Phillies als Untermieter in Shibe Park ein. Mitte der 50er hatte sich das Blatt dann gewendet, die A's zogen nach Kansas City weiter (s.o.), die Phillies waren allein zu Haus, in dem Stadion, das mittlerweile sogar Connie Mack Stadium hieß.

Sportsman's Park, St. Louis: Auch St. Louis war einst Heimat von zwei Major League Teams, neben den Ruhmreichen Cardinals (10x Meister) spielten hier einst auch die St. Louis Browns. Ihnen gehörte ursprünglich auch dieses Stadion, die Cardinals kamen erst 1920 als Untermieter hinzu, liefen den Browns aber in der Folge fast jedes Jahr in der Publikumsgunst und sportlich den Rang ab. Auch der schillernde und einfallsreiche Browns-Eigner Bill Veeck konnte den Niedergang der Browns nicht verhindern. Spätestens als die Bier-Dynastie Busch die Cardinals und das Stadion gekauft hatten, war das Kräftemessen entschieden, die Browns zogen nach Baltimore um (1954), wurden die Orioles. Wie in Philadelphia mußte auch in St. Louis der ursprüngliche Platzhirsch und Stadioneigner dem kleineren Emporkömmling das Feld (und Stadion) überlassen.

Busch Stadium, St. Louis: Nochmal St. Louis, hier das zweite Stadion dieses Namens, nachdem Sportsman's Park in seinen letzten Jahren nach dem Besitzer benannt worden war. St. Louis war und ist immer in erster Linie eine Baseball-Stadt. Im hier abgebildeten Concrete Donut spielte (Franchise-Karussel again!) einige Jahre auch das NFL-Team, die St. Louis Cardinals. Sie gehörten zu den Gründungsmitgliedern der NFL, seit 1920, einst als Chicago Cardinals. Auch in St.Louis spielten sie nur die zweite Geige, allerdings nicht hinter einem weiteren Footballteam, sondern hinter den Baseball-Cardinals, die - ungewöhnlich - oft einen höheren Zuschauerschnitt aufwiesen als das NFL-Team. 1987 suchten die Football-Cardinals das Weite und fanden es in der Wüste von Arizona (Phoenix), wo sie lange Jahre auch kaum jemand sehen wollte.

Griffith Stadium, Washington D.C.: Nicht nur verliessen die Traditionsreichen Senators 1960 Stadt und Stadion, um als Minnesota Twins in Minneapolis weiterzuleben, nein die US-Hauptstadt verlor die Senators gleich zweimal! Kaum waren die ersten (historisch korrekt eigentlich schon die zweiten) weg, waren die neuen Senators da, spielten nach einem Jahr aber fortan im RFK- Stadium, ehe auch sie 1971 flohen, nach Arlington, Texas. 

Freitag, 3. Juni 2011

Trauer um Helmut Müller

Viel zu früh verstarb der langjährige Aussenverteidiger der Eintracht im Alter von 58 Jahren. Müller war Teil der großen Eintracht-Mannschaften der ersten Ära Weise und Gyula Lorant, verteidigte Vis-a-vis Peter Reichel. Auf dem Weg zum UEFA-Cupsieg 1980 erzielte er gegen Feyenord ein Traumtor, nach einem Weltklassesolo durch die Abwehr, sein Moment für die Ewigkeit. Leider verletzte sich Müller im Halbfinale gegen Bayern, so daß er im Finale nur zusehen konnte.
Den Hinterbliebenen gehört mein Mitgefühl. Wir Eintrachtfans werden Helmut Müller nicht vergessen.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Stadionalbum Teil 6: Nachbarn






Für den größten Teil des 20. Jahrhunderts wurden die großen Stadien der USA von mehreren Mannschaften genutzt. Dabei waren die NFL-Teams meist nur Untermieter der Baseballmannschaften, mancherorts auch der College-Teams (siehe auch "Concrete Donuts"). Eigene, exklusiv von den NFL-Teams genutzte Stadien wie heute üblich waren bis in die 70er Jahre die Ausnahme. Auch dort, wo Großstadien zur Verfügung gestanden hätten (Philadelphia-JFK, Chicago-Soldier Field u.a.), spielten die Footballmannschaften in den kleinen und nur teilweise geschlossenen Baseballstadien.
Heute gibt es vielerorts, in Umkehrung des von Geiz gekennzeichneten "Concrete Donut"-Trends, Stadionkomplexe mit Baseball- und Footballstadion in direkter Nachbarschaft, nach Vorbild der Mutter der Stadionkomplexe, Philadelphia.
Beispiele von oben: In Baltimore teilten sich einst die (Baseball-) Orioles und die (NFL-) Colts das ehrwürdige Memorial Stadium. 1983 wanderten die Colts nach Indianapolis ab. Anfang der 90er entstand als einer der ersten neuen "Retro-Ballparks" der "Ballpark at Camden Yards", wenige Jahre später wurde, einen soliden Homerun entfernt, das "M&T Bank Stadium" erbaut, Heimstatt der Baltimore Ravens, nach dem Exodus der Cleveland Browns neues Footballteam der Stadt.
Darunter Detroit, mit dem überdachten Footballstadion der Detroit Lions, welche zuvor im ebenfalls komplett überdachten "Silverdome" in Pontiac, außerhalb der Stadt zu Hause waren. Direkt daneben "Gomerica Park", auf der Welle der Retro-Ballparks (im Jahre 2000 eröffnet) entstanden und mit den Worten "it might well be the ballpark, that saves Baseball" angepriesen. Die Retro-Ballpark Welle der 90er Jahre galt ja nicht nur dem Zweck, altes Flair der klassischen Baseballstadien wieder zu beleben, sondern in vielen Fällen auch, die in den Großstädten zunehmend verwahrlosenden Innenstädte aufzuwerten.
Kansas City: Der hier zu sehende "Truman Sports Komplex" war nach Philadelphia (siehe unten) das zweite derartige Stadionareal, noch dem damaligen Trend folgend, die Stadien aus den Stadtquartieren heraus in die Peripherie zu verlagern, mit Fernstraßenanbindung und Parkplätzen gigantischen Ausmasses. Es war aber der erste Stadionkomplex, in dem die Baseball- und Footballmannschaft der Stadt jeweils ein eigenes, für die jeweiligen Anforderungen des Sports maßgeschneidertes Stadion erhielten
(Kapazität und Anordnung der Sitze).
Philadelphia: Die Mutter aller Stadionkomplexe, sogar noch mit der Halle für Eishockey- und Basketballteams, zwischen "Veterans Stadium" im Hintergrund und "John F. Kennedy Stadium" vorne. Als Stadionkomplex eine kleine Mogelpackung, da JFK kaum von den NFL-Eagles genutzt wurde und nur gelegentlich für College-Football (Army vs. Navy). Eagles und Phillies (Baseball) teilten sich Veterans Stadium. JFK ist vor allem als Konzertarena legendär, fand hier doch der amerikanische Teil von "Live Aid" statt und zahlreiche große Bands (Stones, Led Zep, Yes u.a.) spielten hier vor bis zu 150.000.
Pittsburgh: Heinz Field (vorne) und PNC Park (hinten). Hatten sich die Steelers, welche zuvor Heimspiele in Forbes Field (s.u.) und Pitt Stadium (University of Pittsburgh) austrugen und die Pirates gut 30 Jahre lang den Concrete Donut "Three Rivers Stadium" geteilt, so erhielten sie Anfang des Jahrtausends beide ein eigenes Stadion, in Wurfweite voneinander entfernt, auf dem Areal, auf dem vorher "Three Rivers" stand. Im Hintergrund, zwischen den Hochhaustürmen ist die silbern glänzende Kuppel des Iglu der Penguins zu erkennen, inzwischen Geschichte. Die Pirates hatten vor Eröffnung von "Three Rivers" 60 Jahre lang im legendären "Forbes Field" gespielt, mit den Steelers als Untermietern.
Seattle: Auch hier stand einstmals eine Schüssel, die von Baseball- und Footballmannschaft gemeinsam genutzt wurde, der voll überdachte "Kingdome". Er stand genau an der Stelle, wo jetzt das Footballstadion "Qwest Field" steht, im Vordergrund auf dem Bild "Safeco Field", das Baseballstadion der Seahawks. Dieses verfügt über ein im Bedarfsfall verschliessbares Dach.

P.S. Stadien mit verschliessbarem Dach (Liste wahrscheinlich nicht komplett):
Safeco Field, Seattle (MLB), Miller Park, Milwaukee (MLB), Minute Maid Park oder wie auch immer das Stadion der Astros gerade heißen mag, Houston (MLB), Bank One Ballpark oder anderer aktueller Name, Phoenix (MLB), Skydome, Toronto (MLB); Lucas Oil Stadium, Indianapolis (NFL) 

Stadionalbum Teil 5: alt und neu nebeneinander

Bilder mit einer leicht makabren Note: Geliebte und legendäre Sporttempel in direkter Nachbarschaft und oft überragt von ihren Nachfolgern.
Zumindest für Comiskey Park und Mile High Stadium (1. und 2. von oben) dürfte das gelten. Den Kingdome von Seattle vermissen wahrscheinlich nur die, die den Anspruch haben, bei Football im Dezember oder Baseball im Oktober nicht naß zu werden und nicht zu frieren. Tampa Stadium (4. Bild, im Hintergrund) ist zumindest von der Ästhetik her schöner als der Nachfolger.


Comiskey Park, 1990 geschlossen, damals mit Tiger Stadium, Fenway Park und Wrigley Field letzter Überlebender der goldenen Ära des Baseballstadionbaus vor 1920.