"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!

Montag, 17. Mai 2021

Alles neu macht der Mai - mal wieder posten

 Nun, da sich die Bundesliga-Saison endlich, aus Frankfurter Sicht zwei Monate zu spät, dem Ende zuneigt, mache ich mich schon mal warm für meinen Saisonrückblick und eine neue "State of the football adress".

Da möchte ich vorerst an den Geburtstag des einstmals besten deutschen Eishockeytorwarts erinnern: Erich Weishaupt wurde am gestrigen 16.05. 69 Jahre alt. Ein seinerzeit hervorragender Keeper, der Mitte der 70er Jahre Toni Kehle in der Nationalmannschaft als Nummer 1 ablöste und 1979 sowie 1980 Deutschlands Eishockeyspieler des Jahres war. Seine größten Erfolge feierte der gebürtige Kaufbeurer mit der Nationalmannschaft in Innsbruck 1976, als sensationell der Gewinn der Bronzemedaille gelang, sowie in Form zweier deutscher Meisterschaften, 1976 und 1980. Nachdem er dem Ruf Xaver Unsinns - damals nicht nur Bundestrainer sondern auch Trainer des Berliner SC - nach Berlin gefolgt war, war er maßgeblich am letzten Meistertitel des Rekordmeisters beteiligt. Zwei Jahre später ließ er sich auf einen Wechsel zum Bundesliga-Aufsteiger Mannheimer ERC ein, ein Transfer, über dessen Vollzug letztlich die Gerichte entscheiden mussten, da die Berliner Weishaupt nicht abgeben wollten. Nachdem er mit Mannheim seine zweite Meisterschaft gewonnen hatte und der Club in den folgenden Jahren zunehmend einen Sparkurs verfolgen musste, wechselte er 1983 zum damaligen Zuschauerkrösus der Liga nach Düsseldorf, wo er noch drei Jahre lang Rückhalt und Publikumsliebling war. Weishaupt nahm an den Weltmeisterschaften 1975 (B-Gruppe), 1976, 1978, 1979, 1983 und 1986 teil, sowie, wie erwähnt, an Olympia 1976.

Ein sehr guter Eishockeyspieler von vor 40 Jahren, ja und? - wird sich der Leser fragen. Gibt es nichts interessanteres? Warum schreibt der das?

Vor gut zwei Wochen stieß ich in der von mir sehr geschätzten ARD Audiothek auf einen Beitrag über die Gründung des Illuminaten-Ordens durch Adam Weishaupt. Auch die in Zusammenhang mit jener vielleicht schon seit den 1780er Jahren wieder aufgelösten "Geheim-"Organisation mythenumrankte Zahl "23" fand Erwähnung. Also Weishaupt und 23.

Erich Weishaupt war 1976, als er Deutsche Meisterschaft und Olympia-Bronze gewann, 23 Jahre alt. In Berlin trug er die Nummer 23, später in Mannheim, als der MERC erstmals Meister wurde, auch. Für einen Eishockeyspieler sehr ungewöhnlich, trug Weishaupt im Verlauf seiner Karriere öfter unterschiedliche Nummern! In Innsbruck überließ er seinem Rivalen Toni Kehle die 23! Die Quersumme von 1976?

Das ist das, was bei einer sehr oberflächlichen Betrachtung herauskommt. Amüsant, oder? Wer möchte kann ja mal "Weishaupt" und "23" googlen. Viel Spaß dabei, ist m.E. vergnüglicher als über Eintracht Frankfurt oder den Zustand des deutschen Fußballs nachzudenken.


Name: Weishaupt, Meister 1976 mit der 23, 23-jährig. (200 Jahre nach Gründung des Illuminatenordens durch A. Weishaupt!)

Nochmal Weishaupt mit der 23, nochmal Meister geworden. Das mit der Quersumme des Jahres und mit dem Lebensalter haut diesmal nicht hin, aber wer sucht, der findet vielleicht andere Merkwürdigkeiten.