"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!

Mittwoch, 28. März 2007

Stadionbild der Woche


De Kuip, Rotterdam

Donnerstag, 22. März 2007

Stadionbild der Woche


Estadio Vicente Calderon, Madrid

Historische Betrachtungen

Sollte der Eintracht der Klassenerhalt gelingen und der OFC absteigen, so käme man nicht umhin, das Derby im DFB-Pokal als Wendepunkt der Geschicke beider Mannschaften zu sehen - und das wäre nicht das erste Mal.
Im direkten Vergleich haben insgesamt noch immer die Kickers die Nase vorn, was dem Umstand zu schulden ist, daß der OFC - vielleicht vielen heutigen Eintrachtfans nicht geläufig - in den Jahren 1948 bis 1963, also in der Ära der Oberliga Süd, zu den absoluten Spitzenmannschaften zählte und in der ewigen Tabelle dieser Oberliga sogar vor der Eintracht rangiert.
Es gab jedoch in der Geschichte immer wieder Derbys, die die Eintracht gewann und in deren Anschluß es für die Eintracht bergauf und für die Kickers bergab ging, die eine Wende für beide brachten.
Beispiele:
1959 - Finale um die deutsche Meisterschaft, die Eintracht siegt 5:3 n.V. Zwar bleiben beide Mannschaften auch in der Folge stets in der Spitzengruppe der Oberliga, aber bei Gründung der Bundesliga vier Jahre später blieben die Kickers aussen vor, was im Falle eines Kickers-Sieges sicher nicht passiert wäre.
1969 - Nach dem 27. Spieltag ist die Eintracht 17. mit 22-32 Punkten, die Kickers sind 15. mit 24-30 Punkten, als es am 28. Spieltag zum Derby in Frankfurt kommt. Die Eintracht siegt 3:2, verliert kein Spiel mehr und wird am Ende mit 34-34 Punkten 8. Der OFC wird am Ende mit 28-40 Punkten letzter und muß wieder in die Regionalliga.
1971 - Am 33. Spieltag kommt es zum Derby auf dem Bieberer Berg, vor dem Spiel ist die Eintracht 15. mit 26-38 Punkten, die Kickers sind 14., haben mit 27-37 Punkten drei Punkte Vorsprung vor dem ersten von damals nur zwei Abstiegsrängen. Das Derby endet 2:0 für die Gäste, die dann auch den Klassenerhalt schaffen, während den Kickers bei Punktgleichheit mit dem rettenden Ufer zwei Tore fehlen, der zweite Abstieg nach erneut nur einem Jahr Erstligazugehörigkeit, am Ende gekrönt durch die Verstrickung in den Skandal und dessen Aufdeckung.
1984 - Eintracht ist relativ abgeschlagen Vorletzter, als es zum bislang letzten Derby um Punkte gegen den um einen Punkt besser stehenden OFC kommt. das Derby im Waldstadion endet trotz roter Karte gegen Sziedat (wie schon im Hinspiel) 3:0, das Ende ist bekannt: Die Eintracht festigt u.a. durch sensationelle Auswärtssiege in Bremen und Hamburg den 16. Platz und gewinnt die Relegation gegen Duisburg, die Kickers steigen ab und waren fortan nicht mehr in der ersten Liga gesehen.

Mittwoch, 14. März 2007

Stadion-Bild der Woche


Liberty Bowl aka Memorial Stadium, Memphis, Tennessee

Jammern mit J.Jones Junior




Herr Jones beklagt also, daß die vage Aussicht, sich in Frankfurt unsterblich zu machen, trügerisch sei und ihn nicht bei der Eintracht halten könnte. Schliesslich spreche ja auch niemand mehr von Bindewald und Schur!
Also wenn Herr Jones sich in dieser Gesellschaft sieht, dann legt das ja eine Demutshaltung seinerseits nahe, die ihm niemand zugetraut hätte.
"Unsterbliche" Spieler der Eintracht sollten meiner Meinung nach entweder sehr lange hier gespielt haben und viele Spiele bestritten haben (m.E. >250), oder wenn das nicht zutrifft, so müssten sie in kürzerer Zeit durch besonders herausragende Leistungen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben.
Die in Fankreisen in den letzten 10 - 15 Jahren beliebig in den Kultstatus erhobenen Spieler von Zampach über Brinkmann bis Bindewald und Schur erfüllen diese Kriterien nicht, wenngleich die zwei letztgenannten immerhin in schlechten Zeiten im Rahmen ihres begrenzten sportlichen Potentials das beste aus ihren Möglichkeiten gemacht haben. Den Verein nicht verlassen haben sie aber in erster Linie mangels ernsthafter Interessenten.
"Unsterblich" sind beispielsweise Gramlich, Stubb, Schütz, Bechthold, Pfaff, Kress, Lindner, Lutz, Grabowski, Hölzenbein, Nickel, Neuberger, Körbel um nur wenige aus der allerersten Reihe zu nennen. Ein Stufe unter ihnen rangieren Leute wie Falkenmayer, Binz, Reichel, H.Müller, Stein, Bein, Yeboah, Wenzel, Huberts, Solz, Trinklein u.v.m. Dann meinetwegen Schur und Bindewald. Wo gehört denn da einer wie Jones hin? Was hat er bis jetzt für die Eintracht getan, was diese ihm nicht mehrfach zurückgezahlt hätte?

Mittwoch, 7. März 2007

Stadion-Bild der Woche

Estadio Luis Sitar, Palma de Mallorca

Neues zur Lage der Eintracht-Nation

So schnell wird also Makulatur produziert. Vor dem Hannover-Spiel habe ich kritisch gefragt, warum nicht Weissenberger und Meier spielen, schon werden sie zusammen aufgestellt, was ich dem Trainer nicht zugetraut hätte, und was ja auch nicht sonderlich viel gebracht hat. Ausschlaggebend für den Sieg war wohl am ehesten, daß die ganz haarsträubenden Fehler erstmals seit Wochen wieder vermieden wurden und daß der Gegner unter Form spielte - oder in den Wochen davor über seine Verhältnisse lebte. Auf dem Papier ist ohnehin nicht unbedingt zu ergründen, warum Hannover deutlich vor der Eintracht steht.
Wenn die Eintracht es in Nürnberg erneut schaffen sollte, ohne große Fehler zu spielen und auch noch die Mehrzahl der Zweikämpfe zu gewinnen, dann ist das schon die halbe Miete für den dringend nötigen Sieg beim Club. In dieser Bundesliga braucht man gar nicht mehr als das, um sich im Mittelfeld zu etablieren, man muß es nur jede Woche abrufen können.

Freitag, 2. März 2007

Zur Lage der Eintrachtnation

Vom Derby gut erholt geht es nun also gegen die aufstrebenden Hannoveraner.
Im Spiel gegen Offenbach sind mir mehrere Dinge aufgefallen, bzw. aufgegangen. Zum einen habe ich die Eintracht nicht so stark gesehen wie der Fernsehreporter oder der Kickers-Trainer. Mir ging sogar mehrmals durch den Kopf, daß die Leistung der Eintracht eigentlich kein Erstligaformat zeigte. Ich fand, daß viel zu viele Zweikämpfe verloren wurden, auch wenn dieses Defizit durch die an diesem Tag unerklärliche Schwäche der Kickers kaschiert wurde, die kaum einmal einen Spielzug über mehr als drei Stationen vorgetragen haben. Es gab mehr Ballgewinne der Eintracht durch Fehlpässe als durch Eroberung im Zweikampf. Zum anderen hat sich die Eintracht gegen einen deutlich schwächeren Gegner weniger Torchancen erspielt als in den meisten Bundesligaspielen.
Gegen Hannover wird eine solche Leistung nicht reichen.
Wie will Funkel die Punkte holen? Mit dem außer Form befindlichen Amanatidis an Stelle des formschwachen Thurk?
Wäre die Eintracht nicht mit Weissenberger und Meier schwerer auszurechnen als mit erneut zwei "sechsern" (Chris und Fink).
Was ist mit Heller? Ist der derzeit schwächer als Amanatidis oder Thurk?
Was ist eigentlich mit Toski? In der aktuellen Situation nur auf die Spieler zu setzen, die die Mannschaft unter der Regie des Trainers in diese Situation gebracht haben, ist vielleicht zu kurz gedacht, was soll der vor der Saison so hochgelobte Toski schlechter machen als die anderen? Zugegeben, viele Fragezeichen. Sollte Funkel in dieser Saison seinen Job verlieren, so wäre neben der fatalen, deutlich vor Ende der Hinrunde gemachten Ansage, man wäre mit 20 Punkten zufrieden, auch seine größte Stärke daran Schuld. Nämlich diese wundervolle Unaufgeregtheit, mit der er seine Arbeit versieht. Damit hat er bei der Eintracht schon so manche schwierige Situation überstanden. Falls aber jetzt die Mannschaft nicht schnell wieder aufgrund ihrer zweifellos auch vorhandenen Stärken Punkte holt, sondern ihren Trainer im Stich läßt, dann wird Funkel zum Vorwurf gemacht werden, daß er zu wenig geändert, zu wenig versucht hat, es versäumt hat, die Mannschaft wachzurütteln. Ob der Trainer noch zu halten ist, ob seine eigentliche Tugend, die Ruhe zu bewahren, belohnt wird, hängt also letztlich vom Charakter der Mannschaft ab.
Eine andere Frage ist: Was will Jones bei Schalke? Den Rang, den er in Frankfurt hat wird er in einer zusammengekauften Spitzenmannschaft wie Schalke nur schwerlich erreichen können. Als zugereister ohne grössere Erfolge im Lebenslauf. Reichen seine sozialen Kompetenzen aus, um sich in diesem Umfeld zurechtzufinden und durchzusetzen. Die fussballerischen Fähigkeiten sind es in den seltensten Fällen, die den Ausschlag geben, ob sich ein Spieler nach einem Vereinswechsel durchsetzt. Man kann über oder gegen Rogon sicher viel sagen. Daß sie die sportliche Entwicklung ihrer Klienten oft nicht gerade fördern, beraten, wo ein Spieler hinpaßt oder nicht gehört sicher zu ihren grössten Mängeln. Möglicherweise suchen sie sich die Kunden auch nach ihren intellektuellen Fähigkeiten aus - sorry Jermaine Jones - und haben in Jones daher ein dankbares Opfer gefunden. Wenn man die Geschäftsgebahren von Wittmann und Co. kennt, dann darf man gespannt sein, was von Jones in 15 Jahren sportlich und finanziell übrig ist.
Stadionbild der Woche: Stadio Luigi Ferraris, Genua