"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!

Dienstag, 11. Juni 2013

Stanley-Cup 2013

Es ist soweit, die Finalpaarung um den Stanley-Cup steht fest. Die Chicago Blackhawks, zuletzt 2010 Sieger, warfen den Titelverteidiger L.A. Kings aus dem Wettbewerb, im letzten Spiel mit Hilfe eines Hattricks ihres größten Stars, Rechtsaußen Patrick Kane, der aus der Entfernung ohne Helm glatt als Double des großen Bobby Hull durchgehen könnte. Die wichtigsten Spieler der Blackhawks, seit 1926 in der NHL, Stanley-Cup-Sieger 1934, 1938, 1961 und 2010, sind neben Kane Jonathan Toews, Patrick Sharp, Duncan Keith (der beim letzten Cup-Sieg sieben Zähne verlor), Marian Hossa, Brent Seabrook und Torwart Corey Crawford, der im Conference Final sein Gegenüber, Superstar Jonathan Quick ausstach.
Auf der anderen Seite die Boston Bruins, seit 1924 NHL-Mitglied, Stanley-Cup-Champion 1929, 1939, 1941, 1970, 1972 und 2011. Mit der im Gegensatz zu Chicago weitgehend zusammengebliebenen Siegermannschaft von 2011 haben die Bruins im Conference Final in äußerst beeindruckender Manier die Pittsburgh Penguins um ihre Superstars Sidney Crosby und Evgeny Malkin ausgeschaltet, mit 4-0 Siegen und 12:2 Toren. Zwei Tore in vier Spielen gegen diesen überragenden Angriff zuzulassen spricht Bände über die Defensivqualität der Bruins. Diese ist in erster Linie darauf zurückzuführen, daß Coach Claude Julien beim Verteidigen gegen die gegnerischen Topreihen vor allem auf sein Verteidigerpaar Chara-Seidenberg setzt und nur in zweiter Linie auf defensiv ausgerichtete Sturmreihen. Chara-Seidenberg sind das wohl beste "shut-down-pair" der Liga, wenn es darauf ankommt, spielen sie über 25 Minuten. Sie hatten bereits vor zwei Jahren großen Anteil am Finalsieg über Vancouver, hielten damals die Sedin-Zwillinge weitgehend in Schach. Übersehen wird angesichts der Abwehrstärke der Bruins, zu der auch die weiteren Verteidiger (Ference, Boychuk, McQuaid, Krug, Hamilton) und vor allem Torhüter Tukka Rask, der aus dem großen Schatten von Tim Thomas herauszutreten verspricht, beitragen, daß ihr Sturm ebenfalls sehr gefährlich ist. In den vergangenen zwei Jahren haben sich die jetzt im besten Alter befindlichen Angreifer weiterentwickelt, sind gereift. Man muß mit ihnen rechnen, das war beim Triumpf vor zwei Jahren nicht unbedingt so. Heute haben die Bruins mit Krejci-Lucic-Horton eine absolute Topreihe und eine zweite mit Bergeron-Marchand-Jagr, die praktisch genau so stark ist. Wegen dieser Ausgeglichenheit sind die Bruins für mich favorisiert, den Cup zu gewinnen und es damit der letzten Bruins-Dynastie nachzutun, die auch zwei Cups in drei Jahren geholt hatte.




Phil Esposito hat es vorgemacht: Der Rekordtorschütze der Boston Bruins holte binnen drei Jahren (1970 und 1972) zweimal die wertvollste Eishockeytrophäe nach Boston und gewann die wertvollsten individuellen Auszeichnungen als bester Scorer und MVP der Liga.

Bobby Hull, bester Torschütze in der Geschichte der Blackhawks, gewann mit Chicago 1961 den Cup, sammelte darüber hinaus, wie Esposito, die begehrtesten Trophäen für Stürmer: Die Art Ross Trophy und die Hart Trophy in seiner illustren Karriere.

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