"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!

Montag, 25. Juni 2018

Stell Dir vor, es ist WM und keiner ..., 3. Folge


Deutschland sollte gewarnt sein!

Argentinien, noch längst nicht ausgeschieden, da noch das Spiel gegen - Stand jetzt - überforderte Nigerianer aussteht, sollte den Deutschen ein mahnendes Beispiel sein.
Neuer, Boateng, Kroos, Khedira, Müller und Özil waren vor acht Jahren Stammspieler, als die deutsche Nationalmannschaft in Südafrika begeisternden Angriffsfußball spielte, der zwar "nur" zum dritten Platz reichte, aber weltweit Aufsehen erregte und viel Anerkennung brachte. Vier Jahre später waren sie immer noch Stammspieler, als eine gereifter und abgeklärter spielende Auswahl in Südamerika nacheinander den Brasilianischen Gastgeber deklassierte und das andere Südamerikanische Schwergewicht, die Argentinier um Messi, nach aufopferungsvollem Abnutzungskampf durch ein historisch vollendetes Tor von Götze zum Titelgewinn besiegte. Und jetzt, weitere vier Jahre später sind sie immer noch Stammspieler.
Wieviele Leistungsträger von internationalem Topniveau oder gar Weltklasse sind seit 2014 neu ins deutsche Team gekommen? Genauso viele wie ins Argentinische. Nur das Argentinien auf dem Torhüterposten schlechter aufgestellt ist als Deutschland. Aber eine Entwicklung seit dem letzten Turnier? Bei beiden Finalisten von 2014 Fehlanzeige!   
Aus unterschiedlichen Gründen setzen beide Nationalteams darauf, daß das, was in den letzten Jahren funktioniert hat, irgendwie auch in 2018 noch funktionieren müsste. Erfolg als Veränderungshemmnis.
Die Spieler dieser Nationen haben 60 und mehr Saisonspiele auf dem Buckel. Wer von ihnen hat wohl, zumal aus der Vergangenheit auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene erfolgsverwöhnt, nicht im Hinterkopf oder im Unbewussten den Gedanken "Ach, wenn es jetzt schon vorbei wäre, wäre es auch nicht schlimm." Nur ein klitzekleiner Gedanke, ganz hinten, versteckt. Würde natürlich keiner zugeben. Vielleicht erfährt man es irgendwann hinterher, so wie man nach schlecht gelaufenen Turnieren immer hinterher erfahren hat, was alles nicht gepasst hat. Noch ist es natürlich zu früh, die Deutschen abzuschreiben, aber Löw hat, wie die Argentinier, die Chance auf einen Umbruch verpasst. Vielleicht nutzt er sie noch im weiteren Turnierverlauf, immerhin muss er nicht wie sein Argentinischer Kollege Rücksicht auf die Befindlichkeit eines unantastbaren und vermeintlich unersetzlichen Megastars nehmen. Deutschland hat keinen Superstar solcher Strahlkraft, hinter dem sich andere verstecken und aus der Verantwortung stehlen können, was m.E. ein Vorteil der Deutschen ist. 





Keine Kommentare: