"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!

Montag, 4. Februar 2013

Kalenderblatt 31

31. Januar 2013

Der Weg in Superbowl XLVII führt über Foxboro bzw. die New England Patriots, soviel war schon von Saisonbeginn an klar, weil es schon seit Jahren so ist und sich wohl erst ändern wird, wenn Tom Brady seine Spielkleidung gegen das goldene Hall of Fame-Jackett getauscht hat. Daß aber die diesjährige Superbowl ohne die Patriots stattfinden würde, war dann doch überraschend. In diesem Stadion, in dem noch nie eine Superbowl stattgefunden hat, aber schon zahlreiche AFC-title-games (sozusagen das Halbfinale zur Superbowl), schafften die Baltimore Ravens den Finaleinzug, zum zweiten Mal in ihrer Geschichte. Dabei brachten sie das Kunststück fertig, ebenso wie die 49ers im anderen Conference final, auswärts beim höher gesetzten Team nach Halbzeitrückstand noch zu gewinnen. Angeführte nicht von ihrer seit Jahren dominierenden Defense um Ray Lewis, sondern vom überragend spielenden Quarterback Joe Flacco, der nicht nur in den diesjährigen Playoffs herausragende Statistiken aufweist, sondern schon seit Jahren zu den konstant überdurchschnittlich spielenden Quarterbacks gehört. Flacco wird traditionsgemäß übersehen bzw. herabgesetzt, weil sein Team ein "defense first"-Image hat und kämpft mit zur Schau getragener Gelassenheit seit Jahren um Anerkennung. So ist eine beliebte Debatte in Expertenkreisen, ob er "Elite" ist oder nicht, womit er nach Eli Manning (trotz 2 SB-Titel mit den Giants) der nächste ist, über den so verhandelt wird. Er hat also viel zu gewinnen am kommenden Sonntag. Diese Debatte ist neben Ray Lewis und natürlich dem Bruderduell das meistdiskutierte Thema im Vorfeld der Superbowl. Es kommt zum ersten Mal in der Geschichte zu einer Partie, in der die Headcoaches beider Finalisten Brüder sind. John Harbaugh von den Ravens ist schon ein paar Jahre länger im Trainergeschäft, hatte dafür keine nennenswerte Spielerlaufbahn. Dagegen war der jüngere, Jim, ein passabler Quarterback, der sogar einmal, für die Indianapolis Colts spielend, das beste Quarterback-rating der Liga hatte und einmal im AFC-Finale stand und durch die Niederlage die Superbowl verpasste. Die meisten Jahre spielte er für die Chicago Bears unter Mike Ditka, einem Quarterback-feindlichen Coach, der nie ein Hehl daraus gemacht hat, daß er sich sehr gut ein Spiel mit 40 Laufspielzügen und ohne Pass vorstellen konnte. Jim Harbaugh ist so lange ich denken kann der erste Headcoach, der als Aktiver ein etablierter Stammspieler als Quarterback war. Dieses Brüderduell sorgt natürlich für Schlagzeilen, die Anzahl der Spieler mit größerer Strahlkraft ist auf beiden Seiten auch eher begrenzt, trotz Baltimores starker Defense mit Suggs und Lewis - der aber nach 17 Jahren NFL sportlich nur noch ein Schatten seines dominierenden Selbst ist - und dem starken Running Back Ray Rice, sowie Flacco und Receiver Boldin auf der einen und QB Colin Kaepernik, RB Frank Gore, den Receivern Randy Moss, Crabtree und Davis, sowie einer kollektiv starken Defense auf der anderen Seite.   

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