"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!

Montag, 5. Dezember 2011

Orte der Schande 1: Gijon

Was muß auf dem Platz los sein, damit Zuschauer auf der Tribüne erregt und mit Schaum vor dem Mund mit Geldscheinen wedeln? Nein, es ist nicht Wolfsburg, die Zuschauer dort sind ja viel zu betäubt, um etwas zu merken. Hier, im Spanischen Gijon fand im Rahmen der WM 1982 eines der denkwürdigsten Spiele in der WM-Geschichte statt - das im Nachgang auch zu einer Änderung der Regularien führte, als Konsequenz aus dem Spielverlauf. Die Begegnung zwischen Deutschland und Österreich war das dritte Spiel beider Teams in der Vorrundengruppe. Deutschland führte nach knapp 10 Minuten mit 1:0, passend zum Spiel war der Treffer von Horst Hrubesch nicht Fisch noch Fleisch, er war einfach in eine Flanke gelaufen und der Ball sprang von seinem Oberschenkel ins Tor. Dieses 1:0 war genau das Resultat, das beiden Mannschaften in die nächste Runde verhalf. Ein weiterer Treffer, egal welchen Teams hätte das Aus für den anderen bedeutet und die Mannschaft von Algerien, die ihr drittes Gruppenspiel bereits beendet hatte, wäre mit 4:2 Punkten eine Runde weiter gekommen. In den ca. 80 Minuten nach dem Tor spielte sich ein erbärmliches Ballgeschiebe ohne irgendwelche Angriffsbemühungen ab, unsportlich und zynisch, jegliche Fairness verhöhnend, verächtlich gegenüber den Algeriern. Die Protagonisten auf Deutscher Seite waren einige der abgezocktesten und abgebrühtesten Spieler aller Zeiten, allen voran Breitner, Kaltz, Rumenigge, Schumacher. So kam es zu den Reaktionen der Zuschauer, die mit Recht ein abgekartetes Spiel vermuteten. Die Beteiligten behaupten bis heute, es habe keinerlei Absprachen gegeben, aber so ist es ja auch immer, wenn gefragt wird, ob eine Mannschaft gegen ihren Trainer gespielt habe. Jeder, der einmal Einblicke in das Intimleben einer Profimannschaft gewinnen konnte, weiß, das es passiert.

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