Nochmal eine Reminiszenz an eine längst vergangene Zeit. In Füssen, der Kleinstadt im Allgäu, Einwohnerzahl in den letzten Jahrzehnten so um 12.000 - 14.000, schlug einmal das Herz des Deutschen Eishockey. Vom kaum besiegbaren Serienmeister in den 50er Jahren, der auch international durchaus konkurrenzfähig war, über den allmählichen Verlust der Vorherrschaft in den 60er Jahren, als die 1958 gegründete Bundesliga erste Früchte in Sachen Leistungsdichte und Professionalisierung trug, dem Fall ins Mittelmaß in den 70ern und letztlich dem Sturz in die Zweitklassigkeit in den 80ern: Füssen blieb immer ein unerschöpflicher Quell für Nachwuchs, ohne den das Deutsche Eishockey nicht denkbar gewesen wäre. Ein Erstligist, dessen kompletter Kader aus Einheimischen aus der eigenen Jugend besteht? Würden heute nicht mal Mannheim oder Berlin hinkriegen. Heute spielen in der höchsten Deutschen Spielklasse - zumindest gefühlt - mehr Spieler aus ECHL oder AHL als aus der Deutschen Nachwuchsliga und wahrscheinlich gab es in den 70ern, bei maximal 12 Clubs und kleineren Kadern als heute, Spielzeiten, wo mehr Füssener Spieler in der Bundesliga spielten, als heute Deutsche (d.h. in Deutschland geborene) in der gesamten DEL. Da ich schonmal in der Vergangenheit über den EV Füssen geschrieben hatte, will ich es dabei belassen und die schönen Bilder wirken lassen, Winterromantik pur. Eine schöne Arbeit über den Kobelhang hatte übrigens der vortreffliche Günter Klein im absolut lesenswerten Buch über "30 Jahre Eishockey-Bundesliga" verfasst. Einziger Mangel des Buches, das eigentlich Pflichtlektüre ist: Mangelhafte Statistiken, das Ärgernis aller Werke über das Deutsche Eishockey vor 2000.
"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!
Donnerstag, 20. Februar 2020
Mittwoch, 19. Februar 2020
Stadionalbum neue Folge: MLB-Stadien mit den längsten "Dienstzeiten"
Aus gegebenem Anlass - Spring Training steht vor der Tür - soll nochmal an (größtenteils) vergangene aber nicht vergessenen Kultstätten des Baseball erinnert werden, fast alle aus der Zeit, als die Holztribünen abgelöst wurden und überall Stahlbeton als Baumaterial verfügbar wurde. Daher ist die Zeit zwischen 1909 und 1915 als Zeit der "concrete and steel Ballparks" in die Geschichte eingegangen. Gibt sicher einige Überschneidungen mit früheren MLB-Alben, das bitte ich nachzusehen.
Hier eine Top 10 mit den Stadien, in denen die meisten Jahre ununterbrochen MLB-Teams zu Hause waren. Yankee Stadium ist nicht dabei, weil Yankee Stadium 1 1973 abgerissen wurde und nach der Baupause Yankee Stadium 2 drei Jahre später an gleicher Stelle eröffnet wurde.
1. Fenway Park, Boston - 106 Jahre (1914-2020)
2. Wrigley Field, Chicago - 104 Jahre (1916-2020)
Hier eine Top 10 mit den Stadien, in denen die meisten Jahre ununterbrochen MLB-Teams zu Hause waren. Yankee Stadium ist nicht dabei, weil Yankee Stadium 1 1973 abgerissen wurde und nach der Baupause Yankee Stadium 2 drei Jahre später an gleicher Stelle eröffnet wurde.
1. Fenway Park, Boston - 106 Jahre (1914-2020)
3. Tiger Stadium, Detroit - 87 Jahre (1912-1999)
4. Sportsman's Park, St. Louis - 84 Jahre (1882-1966)
5. Comiskey Park, Chicago - 80 Jahre (1910-1990)
6. Polo Grounds, New York City - 67 Jahre (1890-1957)
7. Forbes Field, Pittsburgh - 61 Jahre (1909-1970)
7. Shibe Park, Philadelphia - 61 Jahre (1909-1970)
7. Municipal Stadium, Cleveland - 61 Jahre (1932-1993)
10. Crosley Field, Cincinnati - 58 Jahre (1912-1970)
10. Dodger Stadium, Los Angeles - 58 Jahre (1962-2020)
Donnerstag, 13. Februar 2020
B. Sanders - doppelte Botschaft oder neues aus dem Hobbykeller
Freitag, 7. Februar 2020
Stadionalbum neue Folge: Veränderungen der Football-Landschaft in den letzten 30 Jahren
Etwa ab 1988 habe ich aktiv die NFL verfolgt, mein erstes Sonderheft (Petersen's preview) gekauft, Spiele im Sportkanal gesehen, Radio-Übertragungen auf AFN gehört, Dienstags die USA Today gekauft und so weiter. Seitdem hat sich in der NFL einiges geändert und beim Hochladen der Bilder aus meiner Sammlung merke ich erst, wieviel! Im Grunde ist in dieser Zeit kein Stein auf dem anderen geblieben. Da merkt man erst, wie viel Zeit das ist, 30 Jahre:
Zusammenfassung:
In der ersten von mir verfolgten Saison (1988) hatte die NFL 28 Teams in sechs Divisionen. Atlanta spielte im Westen, Phoenix (geerbt von St. Louis) im Osten!
Weiter geschah, daß die Los Angeles Raiders nach Oakland und die Rams nach St. Louis (das von den Cardinals verlassen worden war) umzogen, so daß L.A. ohne NFL-Team dastand. Weiter verlor Cleveland die Browns, Houston die Oilers, und schließlich San Diego die Chargers sowie ganz aktuell Oakland die Raiders an Las Vegas. Zwischendurch hatte noch St. Louis die Rams wieder nach L.A. ziehen lassen müssen, die Stadt am Mississippi hat also zweimal Teams verloren. Dafür haben Baltimore (wieder), Nashville, Houston (wieder), Charlotte, Jacksonville, Cleveland (wieder, sogar unter dem alten Namen) und L.A. (Rückkehr zweier vorher schonmal dort beheimateter Teams) Teams bekommen. Buffalo und Kansas City haben noch die gleichen Stadien wie 1988, Lambeau Field in Green Bay wurde aufgestockt, ansonsten haben alle Teams neue Stadien erhalten, auch bei Soldier Field handelt es sich um einen kompletten Neubau. 2020 erreicht die Liga nach 100-jährigem Bestehen eine neue Stufe der Kommerzialisierung, indem ein Team in Las Vegas angesiedelt wird, einer seelen- und bevölkerungslos scheinenden Ansammlung von Vergnügungsbetrieben, die man kaum als Stadt im herkömmlichen Sinne bezeichnen möchte. Eine Kultur im abendländischen Sinn existiert dort jedenfalls nicht. Wenn man sich dort befindet, bekommt man leicht den Eindruck, ähnlich wie in Orlando, daß dort nicht wirklich jemand lebt. Alle Menschen dort scheinen entweder Touristen oder niedrigstlohn empfangende Saisonarbeiter zu sein - allerdings bei einer 365-Tage-Saison.
Auch der Georgia Dome ist schon wieder Geschichte, nach nicht einmal 25 Jahren durch eine andere, direkt daneben gebaute Halle ersetzt. |
So sah es mal aus, die farbigen Sitzbänke waren Ergebnis einer der letzten Renovierungen der 80er Jahre. So sah es auch aus, als 1994 hier die Fußball-WM eröffnet wurde. |
Auch Riverfront mußte weichen, stattdessen entstanden auf dem Areal jeweils ein Football- und ein Baseballstadion. |
Später dann ein größeres, modernes Stadion für den gewieftesten Trainer des 21. Jahrhunderts und seinen Zauberlehrling, "pretty boy" Brady. Fertig ist die Football-Großmacht. |
Die Liberty Bowl in Memphis war die erste Heimat der Oilers nach ihrem Weggang aus Houston. |
Zusammenfassung:
In der ersten von mir verfolgten Saison (1988) hatte die NFL 28 Teams in sechs Divisionen. Atlanta spielte im Westen, Phoenix (geerbt von St. Louis) im Osten!
Weiter geschah, daß die Los Angeles Raiders nach Oakland und die Rams nach St. Louis (das von den Cardinals verlassen worden war) umzogen, so daß L.A. ohne NFL-Team dastand. Weiter verlor Cleveland die Browns, Houston die Oilers, und schließlich San Diego die Chargers sowie ganz aktuell Oakland die Raiders an Las Vegas. Zwischendurch hatte noch St. Louis die Rams wieder nach L.A. ziehen lassen müssen, die Stadt am Mississippi hat also zweimal Teams verloren. Dafür haben Baltimore (wieder), Nashville, Houston (wieder), Charlotte, Jacksonville, Cleveland (wieder, sogar unter dem alten Namen) und L.A. (Rückkehr zweier vorher schonmal dort beheimateter Teams) Teams bekommen. Buffalo und Kansas City haben noch die gleichen Stadien wie 1988, Lambeau Field in Green Bay wurde aufgestockt, ansonsten haben alle Teams neue Stadien erhalten, auch bei Soldier Field handelt es sich um einen kompletten Neubau. 2020 erreicht die Liga nach 100-jährigem Bestehen eine neue Stufe der Kommerzialisierung, indem ein Team in Las Vegas angesiedelt wird, einer seelen- und bevölkerungslos scheinenden Ansammlung von Vergnügungsbetrieben, die man kaum als Stadt im herkömmlichen Sinne bezeichnen möchte. Eine Kultur im abendländischen Sinn existiert dort jedenfalls nicht. Wenn man sich dort befindet, bekommt man leicht den Eindruck, ähnlich wie in Orlando, daß dort nicht wirklich jemand lebt. Alle Menschen dort scheinen entweder Touristen oder niedrigstlohn empfangende Saisonarbeiter zu sein - allerdings bei einer 365-Tage-Saison.
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