Erster deutscher Teilnehmer (das Saarland gehörte seinerzeit nicht zur Bundesrepublik) an diesem Wettbewerb war 1955 Rot-Weiss Essen. Als man noch Meister werden mußte, um teilnehmen zu dürfen, kam der erste Nachkriegsmeister aus dem Ruhrpott zum Zuge und vertrat den deutschen Fußball. Mit dabei einer der größten deutschen Stars jener Ära, Helmut "Boss" Rahn, daneben Nationaltorhüter Herkenrath, "Penny" Islacker als Leistungsträger. Trainiert wurde die Mannschaft, die im Meisterschaftsendspiel die Mannschaft aus Kaiserslautern um Fritz Walter und vier weitere Weltmeister von 1954, geschlagen hatte, von der Schalker Fußballlegende Fritz Szepan. Die Essener gingen durch die Abgänge mehrerer Stammspieler geschwächt in die Saison 1955/56 und bereits in der ersten Runde war gegen Hibernians Edinburgh Endstation. Schade für Georg Melches, den Club-Patriarch, der viel dazu begetragen hatte, daß der Club ein modernes Stadion hatte und einige Jahre lang zu den Spitzenvereinen in Deutschland gehörte. Auch den auf das Europacup-Jahr folgenden allmählichen Abstieg des Vereins, der schließlich Anfang der 60er in der Zweitklassigkeit endete, erlebte Melches noch hautnah mit.
In den letzten Wochen war nicht nur sein 50. Todestag, sondern auch das inzwischen leider verfallene Stadion wurde abgerissen, das seinen Namen trug und sein Vermächtnis war.
Hier soll deshalb nochmal an den großen Fußballfunktionär und an ein Stadion, das mehr als die meisten anderen die oft herbeizitierten und selten erreichten Charakteristika englischer Stadien aufwies, erinnert werden:
So gesehen scheint noch alles in Ordnung, obgleich die Atmosphäre des Bildes etwas unheilvoll dämmerndes hat. |
Das 3/4-Stadion von oben. Jahrelang war dies der traurige Status Quo an der Hafenstraße. |
Hier feierte RWE den einzigen Meistertitel. Das Niedersachsenstadion fasste damals über 80.000 Zuschauer. |
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