Oh je! Gerade noch 11 Freunde angeprangert, nun passiert mir ähnliches, von mir Geschriebenes wird von der Realität überholt und zur Makulatur.
Nun also nicht Schuster zu Wolfsburg. Der Mensch ist des Menschen Wolf. Und Wolfsburg ist der Liga Wolf. Auf dem Weg zum Sympathischerwerden hat der Auto-Werksclub nun also nach seinem Manager auch den Trainer einem anderen Verein in der laufenden Saison weggenommen. Selbst in unserer Gesellschaft dürfte das nur schwer die Beliebtheit steigern, wenn ein Club sich mit fremdem, nicht selbst eingespieltem Geld obendrein, einfach von anderen nimmt, was er will.
Also weiter viel Erfolg beim Symathischwerden.
Übrigens: Vergleiche mit Dynamo (Ost-) Berlin verbieten sich selbstverständlich. O.K., die haben sich auch Spieler und Trainer von anderen geholt, wie sie es beliebten und es gab merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen zu ihren Gunsten. Aber man kann den Spitzelapparat eines unterdrückerischen Systems ja nicht mit einer Autofabrik gleichsetzen. Und Dynamo war auch ungleich erfolgreicher.
Also Schluß mit dem Wahrnehmen des VfL Wolfsburg als seelen-, skrupel- und traditionslosen, überhaupt unsympathischen Club!
Aber was ist eigentlich von einem Verein zu halten, der zu einem DFB-Pokal-Achtelfinale gegen einen nicht gerade unattraktiven Gegner aus der 1. Liga nur 10.000 Zuschauer begrüssen kann?
Und apropos: Nach reiflicher Überlegung glaube ich, daß Albert Streit eigentlich besser zu Fortuna Düsseldorf passt. Wenn Bum Kun Cha es schafft, zu Gelsdorf ins Team zu wechseln, dann geht das mit Streit und Meier sicher auch.
"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!
Sonntag, 23. Dezember 2012
Freitag, 21. Dezember 2012
Halbzeitbilanz
Nach dem Wiederaufstieg der Eintracht, der tumultösen Relegation einschließlich symbolischen Raubes eines Elfmeterpunktes aus jenem Stadion, in dem Schiedsrichter Stark der Eintracht durch Verhängung eines aberwitzigen Strafstosses einen Sieg geraubt hatte, dem selbstverschuldeten Scheitern der schlecht vorbereiteten und schlecht auf- und eingestellten Nationalelf bei der Euro, ging es in die 50. Bundesligasaison.
Mit einer Eintracht, die ihre Zweitligamannschaft um weitere Zweitligaspieler und weithin unbekannte Ersatzspieler aus der ersten Liga ergänzt hatte - und natürlich einen neuen Torhüter, den zweiten Mann von Absteiger Kaiserslautern. Wird schon irgendwie reichen, Fürth, Augsburg, Freiburg, Düsseldorf und Gladbach nach Verlust mehrerer Schlüsselspieler, sind auch nicht deutlich besser - so dachte wohl nicht nur ich vor der Saison. Es kam ganz anders, die Eintracht dreht gleich das erste Spiel nach Rückstand, siegte und siegte und spielte dabei teilweise begeisternden Fußball. Viele der mit offenem Visier geführten Begegnungen hätten - zuletzt gegen Bremen - auch andersherum ausgehen können, aber da ist ja noch erstmals seit langem ein Tormann, der Spiele gewinnen kann. Die Mannschaft spielt attraktiv und tritt sympathisch auf, so daß man ihr auch bittere Niederlagen nicht übel nimmt. Ärgerlich nur, daß man relativ viel Geld für einen Stürmer ausgegeben hat, der schwächer als Vorgänger Idrissou ist. Nun kann diese Saison, knapp wie es bis Platz 10 ist und angesichts mehrerer Verfolger, die etablierter und erfahrener als die Eintracht sind, immer noch eine negative Fortsetzung nehmen, am Ende könnte auch Platz 10 herauskommen. Aber bei der Freude, die diese Mannschaft bereitet, wäre das dann eine Enttäuschung?
Die Vorrunde sonst? Dortmund hat den Start in den Sand gesetzt, muß deshalb diesmal 12 Punkte aufholen und nicht neun. So wie die Borussen zuletzt auftraten, ist ihnen zuzutrauen, daß sie kaum noch Punkte abgeben. Ob das zur Meisterschaft reicht? Ihr Trainer, der in der Coaching Zone immer so schlimm aussieht, dem man, selbst wenn er jubelt, lieber nicht in die Quere kommen will, ist jedenfalls immer noch Meister des Interviews. Sagt immer das richtige, man will ständig mit der Zunge schnalzen und den Hut ziehen, vor so viel Vernunft, Demut, Verstand - ja man möchte fast Intelligenz vermuten. Verdächtig gut. Es wird nicht mehr lange dauern und ich werde ihn über haben, wie früher oder später alles und jeden, den alle gut finden. Konsens ist Nonsens. So wie damals auch Bankkaufmänner und Piloten "Nevermind" gut fanden. Hab mir das Album deshalb erst gekauft, als Cobain und Grunge lange dahin waren. Ich bin deshalb gespannt, wann man feststellen wird, daß der Kaiser (Klopp) nackt ist. Oder ist er wirklich so gut?
Medien und Masse sind jedenfalls völlig betäubt, so wie es auch damals bei der Frauen-WM in Deutschland war, so wie es bei der öffentlichen Rezeption von Jauch, Löw, Hirschhausen und anderen war und ist. Die Umfragewerte lassen ja auch das schlimmste für die Bundestagswahl befürchten: Die skrupellose und berechnende Bundeskanzlerin, die schon als Umweltministerin Durchstechereien verantwortete, ist der beliebteste Politiker Deutschlands. Wie gesagt, betäubte Massen. Gibt es im 21. Jahrhundert noch ein kritisches Bewußtsein? Aber zurück zum Fußball:
Der FC Bayern spielt seit langem mal wieder so, wie er es immer schon von sich behauptete, sogar attraktiver als in früheren erfolgreichen Zeiten. Die Spieler haben die EM-Schmach erstaunlich gut verkraftet, Robben, dessen Spielweise der Mannschaft nicht guttut, spielt selten und es läuft. Zur Zeit nicht mehr vorne dabei ist Schalke, weil die mit hochtalentierten Spielern ausgestattete Mannschaft irgendwie nicht funktioniert. Einen schönen Bock hat in dem Zusammenhang das sonst oft richtig liegende Magazin 11 Freunde (übrigens tolle Werbe-Choreo vor dem Länderspiel) mit seiner Story über den Club geschossen. Huub Stevens fest im Sattel, im Pott verwurzelt? Dumm gelaufen. Und sonst? Wolfsburg hat entschieden, jetzt sympathisch zu werden, Allofs feindlich von den redlichen Bremern übernommen, Magath entlassen, und den als Sympathieträger noch nicht sonderlich aufgefallenen Bernd Schuster als Trainer geholt. Mal sehen, wieviel Geld der in der Winterpause verbraten darf, auf dem Weg zum positiven Image. Er hat zwar nicht die Credentials von Mexico 86, aber auch mit vielen ehemaligen und aktuellen Wolfsburger Funktionsträgern zusammengespielt. Es ist sein erster Job in der Bundesliga, deshalb wird auf ihn logischerweise Lothar Matthäus folgen, ebenfalls in Mexico dabei gewesen. Womit wir beim nächsten Tiefpunkt des aktuellen 11 Freunde-Heftes wären: dem Interview mit unserem Rekordlothar. Der Leser erfährt nichts neues, es wird nichts kritisch hinterfragt, es ergeben sich keine Gesichtspunkte, die das bisherige Ansehen des Ex-Nationalspielers in irgendeiner Weise verändern, es gibt auch nichts unterhaltsames, lustiges o.ä. Der Mann bleibt unsympathisch, humorlos, keine Distanz zu sich selbst aufweisend, das Magazin diskreditiert sich - außer es steckte die Absicht dahinter, zu zeigen, daß Matthäus unsympathisch und humorlos ist und keine Distanz zu sich selbst hat. Aber das ist ungefähr der gleiche Anspruch wie nachzuweisen, daß eins plus eins zwei ergibt. Trotzdem freue ich mich schon auf den Lothar in Wolfsburg.
Weiter in der Liga: Hoffenheim hat sich endgültig davon verabschiedet, ein Konzeptverein zu sein, kann sich das aber leisten, da Fürth und Augsburg so harmlos sind. Gladbach hat sich überraschend gut von den Abgängen erholt, Freiburg ist sehr selbstbewußt, hat in Schmid einen der am gefährlichsten aussehenden Spieler der Liga, einen Trainer, der Klopp in vielerlei Hinsicht nahekommt, und spielt toll. Was fehlt ist, zum Glück aus Eintracht-Sicht, ein torgefährlicher Stürmer. Der HSV hat dank der Verpflichtung eines exzellenten Torwarts und eines Dirigenten der ganz alten Schule wieder Anschluß gefunden. Düsseldorf bleibt eine unangenehme Mannschaft, daran hat sich trotz weitgehenden Austauschs des Personals nichts geändert. Der Fisch stinkt - erfolgreich - vom Kopf her. Viel mehr war nicht.
Prognosen für die Rückrunde? Die letzten drei behalten ihre Plätze, Labbadia springt doch noch aufs Trainerkarussel auf, Rode geht nach Wolfsburg, Streit auch, Dortmund wird Meister, Sport 1 wird zum Sportberichterstattungssender anstatt FCB-Hauskanal zu sein, Götze und Reus schießen Deutschland zur WM, Özil schaut zu und lernt etwas über Spannung und Dynamik. Kommt bestimmt manches doch ganz anders. Ausblick auf 2014: Nachdem die Entwicklung der Eintracht weitergeht, fährt die Nationalmannschaft mit mindestens einem Eintrachtspieler nach Brasilien, wodurch Deutschland erstmals seit langem wieder echte Titelchancen hat. Ohne Adlerträger vom Main wenigstens im Kader sind wir nämlich noch nie Weltmeister geworden.
Für mich die Entdeckung des Jahres 2012: Buffalo Killers! Das Trio aus Ohio macht zeitlos schöne Rockmusik, wurde deshalb schon von den Black Keys und den Black Crowes als Vorgruppe verpflichtet. Habe ich über Radio Moscow und deren Label Alive Records entdeckt, stand, wenn die Internetseite nicht lügt, noch nie etwas in Visions (11 Freunde für Rockmusikfans) über die Band. Obwohl das aktuelle "Dig, sow, love, grow" schon das vierte Album von Buffalo Killers ist. Dann lieber eine Titelstory über die total herabgewirtschafteten Soundgarden - auch eine Parallelle zu 11 Freunde. Independent-Magazine sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Trotzdem hoffe ich natürlich, daß G+J nicht S. Schäfer zum Chefredakteur von 11 Freunde macht.
Mit einer Eintracht, die ihre Zweitligamannschaft um weitere Zweitligaspieler und weithin unbekannte Ersatzspieler aus der ersten Liga ergänzt hatte - und natürlich einen neuen Torhüter, den zweiten Mann von Absteiger Kaiserslautern. Wird schon irgendwie reichen, Fürth, Augsburg, Freiburg, Düsseldorf und Gladbach nach Verlust mehrerer Schlüsselspieler, sind auch nicht deutlich besser - so dachte wohl nicht nur ich vor der Saison. Es kam ganz anders, die Eintracht dreht gleich das erste Spiel nach Rückstand, siegte und siegte und spielte dabei teilweise begeisternden Fußball. Viele der mit offenem Visier geführten Begegnungen hätten - zuletzt gegen Bremen - auch andersherum ausgehen können, aber da ist ja noch erstmals seit langem ein Tormann, der Spiele gewinnen kann. Die Mannschaft spielt attraktiv und tritt sympathisch auf, so daß man ihr auch bittere Niederlagen nicht übel nimmt. Ärgerlich nur, daß man relativ viel Geld für einen Stürmer ausgegeben hat, der schwächer als Vorgänger Idrissou ist. Nun kann diese Saison, knapp wie es bis Platz 10 ist und angesichts mehrerer Verfolger, die etablierter und erfahrener als die Eintracht sind, immer noch eine negative Fortsetzung nehmen, am Ende könnte auch Platz 10 herauskommen. Aber bei der Freude, die diese Mannschaft bereitet, wäre das dann eine Enttäuschung?
Die Vorrunde sonst? Dortmund hat den Start in den Sand gesetzt, muß deshalb diesmal 12 Punkte aufholen und nicht neun. So wie die Borussen zuletzt auftraten, ist ihnen zuzutrauen, daß sie kaum noch Punkte abgeben. Ob das zur Meisterschaft reicht? Ihr Trainer, der in der Coaching Zone immer so schlimm aussieht, dem man, selbst wenn er jubelt, lieber nicht in die Quere kommen will, ist jedenfalls immer noch Meister des Interviews. Sagt immer das richtige, man will ständig mit der Zunge schnalzen und den Hut ziehen, vor so viel Vernunft, Demut, Verstand - ja man möchte fast Intelligenz vermuten. Verdächtig gut. Es wird nicht mehr lange dauern und ich werde ihn über haben, wie früher oder später alles und jeden, den alle gut finden. Konsens ist Nonsens. So wie damals auch Bankkaufmänner und Piloten "Nevermind" gut fanden. Hab mir das Album deshalb erst gekauft, als Cobain und Grunge lange dahin waren. Ich bin deshalb gespannt, wann man feststellen wird, daß der Kaiser (Klopp) nackt ist. Oder ist er wirklich so gut?
Medien und Masse sind jedenfalls völlig betäubt, so wie es auch damals bei der Frauen-WM in Deutschland war, so wie es bei der öffentlichen Rezeption von Jauch, Löw, Hirschhausen und anderen war und ist. Die Umfragewerte lassen ja auch das schlimmste für die Bundestagswahl befürchten: Die skrupellose und berechnende Bundeskanzlerin, die schon als Umweltministerin Durchstechereien verantwortete, ist der beliebteste Politiker Deutschlands. Wie gesagt, betäubte Massen. Gibt es im 21. Jahrhundert noch ein kritisches Bewußtsein? Aber zurück zum Fußball:
Der FC Bayern spielt seit langem mal wieder so, wie er es immer schon von sich behauptete, sogar attraktiver als in früheren erfolgreichen Zeiten. Die Spieler haben die EM-Schmach erstaunlich gut verkraftet, Robben, dessen Spielweise der Mannschaft nicht guttut, spielt selten und es läuft. Zur Zeit nicht mehr vorne dabei ist Schalke, weil die mit hochtalentierten Spielern ausgestattete Mannschaft irgendwie nicht funktioniert. Einen schönen Bock hat in dem Zusammenhang das sonst oft richtig liegende Magazin 11 Freunde (übrigens tolle Werbe-Choreo vor dem Länderspiel) mit seiner Story über den Club geschossen. Huub Stevens fest im Sattel, im Pott verwurzelt? Dumm gelaufen. Und sonst? Wolfsburg hat entschieden, jetzt sympathisch zu werden, Allofs feindlich von den redlichen Bremern übernommen, Magath entlassen, und den als Sympathieträger noch nicht sonderlich aufgefallenen Bernd Schuster als Trainer geholt. Mal sehen, wieviel Geld der in der Winterpause verbraten darf, auf dem Weg zum positiven Image. Er hat zwar nicht die Credentials von Mexico 86, aber auch mit vielen ehemaligen und aktuellen Wolfsburger Funktionsträgern zusammengespielt. Es ist sein erster Job in der Bundesliga, deshalb wird auf ihn logischerweise Lothar Matthäus folgen, ebenfalls in Mexico dabei gewesen. Womit wir beim nächsten Tiefpunkt des aktuellen 11 Freunde-Heftes wären: dem Interview mit unserem Rekordlothar. Der Leser erfährt nichts neues, es wird nichts kritisch hinterfragt, es ergeben sich keine Gesichtspunkte, die das bisherige Ansehen des Ex-Nationalspielers in irgendeiner Weise verändern, es gibt auch nichts unterhaltsames, lustiges o.ä. Der Mann bleibt unsympathisch, humorlos, keine Distanz zu sich selbst aufweisend, das Magazin diskreditiert sich - außer es steckte die Absicht dahinter, zu zeigen, daß Matthäus unsympathisch und humorlos ist und keine Distanz zu sich selbst hat. Aber das ist ungefähr der gleiche Anspruch wie nachzuweisen, daß eins plus eins zwei ergibt. Trotzdem freue ich mich schon auf den Lothar in Wolfsburg.
Weiter in der Liga: Hoffenheim hat sich endgültig davon verabschiedet, ein Konzeptverein zu sein, kann sich das aber leisten, da Fürth und Augsburg so harmlos sind. Gladbach hat sich überraschend gut von den Abgängen erholt, Freiburg ist sehr selbstbewußt, hat in Schmid einen der am gefährlichsten aussehenden Spieler der Liga, einen Trainer, der Klopp in vielerlei Hinsicht nahekommt, und spielt toll. Was fehlt ist, zum Glück aus Eintracht-Sicht, ein torgefährlicher Stürmer. Der HSV hat dank der Verpflichtung eines exzellenten Torwarts und eines Dirigenten der ganz alten Schule wieder Anschluß gefunden. Düsseldorf bleibt eine unangenehme Mannschaft, daran hat sich trotz weitgehenden Austauschs des Personals nichts geändert. Der Fisch stinkt - erfolgreich - vom Kopf her. Viel mehr war nicht.
Prognosen für die Rückrunde? Die letzten drei behalten ihre Plätze, Labbadia springt doch noch aufs Trainerkarussel auf, Rode geht nach Wolfsburg, Streit auch, Dortmund wird Meister, Sport 1 wird zum Sportberichterstattungssender anstatt FCB-Hauskanal zu sein, Götze und Reus schießen Deutschland zur WM, Özil schaut zu und lernt etwas über Spannung und Dynamik. Kommt bestimmt manches doch ganz anders. Ausblick auf 2014: Nachdem die Entwicklung der Eintracht weitergeht, fährt die Nationalmannschaft mit mindestens einem Eintrachtspieler nach Brasilien, wodurch Deutschland erstmals seit langem wieder echte Titelchancen hat. Ohne Adlerträger vom Main wenigstens im Kader sind wir nämlich noch nie Weltmeister geworden.
Für mich die Entdeckung des Jahres 2012: Buffalo Killers! Das Trio aus Ohio macht zeitlos schöne Rockmusik, wurde deshalb schon von den Black Keys und den Black Crowes als Vorgruppe verpflichtet. Habe ich über Radio Moscow und deren Label Alive Records entdeckt, stand, wenn die Internetseite nicht lügt, noch nie etwas in Visions (11 Freunde für Rockmusikfans) über die Band. Obwohl das aktuelle "Dig, sow, love, grow" schon das vierte Album von Buffalo Killers ist. Dann lieber eine Titelstory über die total herabgewirtschafteten Soundgarden - auch eine Parallelle zu 11 Freunde. Independent-Magazine sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Trotzdem hoffe ich natürlich, daß G+J nicht S. Schäfer zum Chefredakteur von 11 Freunde macht.
Montag, 10. Dezember 2012
State of the Bundesliga - neue Folge
Bevor ich in leicht abgeänderter Form das gleiche Resümee der Eintracht-Vorrunde wie in den beiden Vorjahren ziehen konnte, machte mir die Mannschaft einen Strich durch die Rechnung. Die Bilanz seit Oktober war dürftig, aber der Sieg gegen Bremen hat mir etwas den Wind aus den Segeln genommen. Bleibt abzuwarten, wie es weitergeht. Mögliche 30 Punkte nach der Hinrunde wären wahrhaft sensationell, eine Niederlage im letzten Spiel würde doch eher einen negativen Eindruck - eben wegen der Gesamtbilanz seit Oktober - in die Winterpause mitnehmen lassen. Absurd, wenn man sich die Ausgangslage vor der Saison klar macht. Es ist im Grunde genommen eine Zweitligamannschaft, wenn man sich die vorherige Klassenzugehörigkeit der meisten Spieler anschaut. Wie Weiter? Russ, der in Wolfsburg gescheiterte, wird als Verstärkung (?) für die Abwehr gehandelt. m.E. nicht nötig. Wenn es stimmen sollte, daß er immer leicht untertrainiert und übergewichtig aus Urlauben zurückkehrte, dann würde es aktuell eingedenk der erschwerend hinzukommenden Inaktivität wahrscheinlich bis März/April dauern, bis er wieder wettkampftauglich wäre. Also lieber Finger weg!
Dann war da ja noch mein Lieblingsschiedsrichter, Herr Stark, schwach wie so oft und doch der deutsche Spitzenreferee. Setzt dem einstigen Skandal von Düsseldorf aus der letzten Saison (dem ja auch ein eklatanter Fehler in der seinerzeitigen Vorwoche vorausgegangen war) und dem auch mit Recht geahndeten Euro-Versagen noch eins drauf. In schönem Wechsel sieht und pfeift Stark Dinge, die gar nicht passiert sind, oder pfeift Dinge nicht, die jeder gesehen hat (Ramos gegen Kroatien). Jeder, der einmal gespielt hat, weiß, wie eine so krasse Fehlentscheidung sich auf eine Mannschaft auswirkt. Nicht nur, daß man einen Spieler verliert und ein unberechtigtes Gegentor bekommt, man muß sich ohne den des Feldes Verwiesenen neu ordnen und muß auch die emotionale Erregung verarbeiten und den Focus aufs Spiel wiederfinden. Das dauert ein paar Minuten und in dieser Phase ging Wolfsburg sogar noch in Führung. Es kann also keine Rede davon sein, daß das Spiel dadurch nicht entscheidend beeinfußt worden sei, selbst wenn die Dortmunder nochmal ausglichen. Vielleicht sollte Stark mit dem Pfeiffen aufhören oder sich wenigstens von seinen Assistenten trennen, die ihm wohl keine große Hilfe sind (vor allem der, der in Düsseldorf aus schlechterer Position den Elfmeter signalisierte und der ständiger Begleiter der vielen Fehlentscheidungen ist).
Und dann war da noch etwas: Am Sonntag besuchte ich mit Familie die Klassikstadt in Frankfurt. Stand gleich am Eingang ein Schrottauto. Ein ganz besonderes. Maserati Indy! In miserablem, verwahrlostem Zustand, verrostet, total vermodert riechend, als hätte er 20 Jahre auf dem Schrottplatz gestanden, schutzlos und unbeachtet. Nicht einmal Zustand 5! Eigentlich ein tolles Auto, Karosserie von Vignale, 4,7 Liter-Motor, 8 Zylinder, 290 PS. Mein Kindheitstraum, einmal einen De Tomaso Pantera oder einen alten Maserati (meine Lieblinge aus dem Autoquartett) zu haben bekam Nahrung, bekam ein Gesicht! Soll aber um 13.000 € kosten! Aus der Traum. In dem Zustand - wie gesagt nicht einmal Note 5 - ist er nicht mal die Hälfte davon Wert. Nicht fahrbereit, geschätzter Investitionsbedarf je nach Umfang der Eigenleistung wohl jenseits 30.000 €. Schade. Wie kommen eigentlich Preise für alte Sachen zustande? Ist der Preis auch der Wert? Ich besitze einige alte Konzertposter. Habe die in den 80ern für ca. 5 DM/St. gekauft. Sind welche dabei, für die ein Händler im Internet über 3.000 € aufruft (Lou Reed, Rory Gallagher, Jethro Tull), ein weiteres auch deutlich über 1.000 (The Kinks). Wenn ich jemanden fände, der mir das bezahlt, könnte ich den Maserati kaufen. Obwohl weder die Poster noch das Auto die aufgerufenen Summen wert sind. Es wäre wirklich köstlich, wenn ich ein Traumauto mit alten Konzertpostern, die mich zusammen keine 30 Mark gekostet haben, bezahlen könnte. Ist natürlich nur theoretisch. Keiner wird so blöd sein, für ein Konzertposter, das nicht mal besondere künstlerische Gestaltung aufweist, soviel zu bezahlen. Und meine berufliche Qualifikation gibt keinerlei eigene Restaurierungsleistung des Autos her. Trotzdem geht mir der Maserati nicht mehr aus dem Kopf!
Was das mit Fußball zu tun hat? Das Auto gehörte einmal Paul Breitner. Der Möchtegern-Sozialist hatte ein Auto, das damals einen Neupreis von über 70.000 Mark hatte! Es war eine zynische Zeit. So wie das Auto aussieht und riecht, muß er es in Madrid oder Braunschweig mit offenen Fenstern stehen gelassen und den Schlüssel weggeworfen haben.
Dann war da ja noch mein Lieblingsschiedsrichter, Herr Stark, schwach wie so oft und doch der deutsche Spitzenreferee. Setzt dem einstigen Skandal von Düsseldorf aus der letzten Saison (dem ja auch ein eklatanter Fehler in der seinerzeitigen Vorwoche vorausgegangen war) und dem auch mit Recht geahndeten Euro-Versagen noch eins drauf. In schönem Wechsel sieht und pfeift Stark Dinge, die gar nicht passiert sind, oder pfeift Dinge nicht, die jeder gesehen hat (Ramos gegen Kroatien). Jeder, der einmal gespielt hat, weiß, wie eine so krasse Fehlentscheidung sich auf eine Mannschaft auswirkt. Nicht nur, daß man einen Spieler verliert und ein unberechtigtes Gegentor bekommt, man muß sich ohne den des Feldes Verwiesenen neu ordnen und muß auch die emotionale Erregung verarbeiten und den Focus aufs Spiel wiederfinden. Das dauert ein paar Minuten und in dieser Phase ging Wolfsburg sogar noch in Führung. Es kann also keine Rede davon sein, daß das Spiel dadurch nicht entscheidend beeinfußt worden sei, selbst wenn die Dortmunder nochmal ausglichen. Vielleicht sollte Stark mit dem Pfeiffen aufhören oder sich wenigstens von seinen Assistenten trennen, die ihm wohl keine große Hilfe sind (vor allem der, der in Düsseldorf aus schlechterer Position den Elfmeter signalisierte und der ständiger Begleiter der vielen Fehlentscheidungen ist).
Und dann war da noch etwas: Am Sonntag besuchte ich mit Familie die Klassikstadt in Frankfurt. Stand gleich am Eingang ein Schrottauto. Ein ganz besonderes. Maserati Indy! In miserablem, verwahrlostem Zustand, verrostet, total vermodert riechend, als hätte er 20 Jahre auf dem Schrottplatz gestanden, schutzlos und unbeachtet. Nicht einmal Zustand 5! Eigentlich ein tolles Auto, Karosserie von Vignale, 4,7 Liter-Motor, 8 Zylinder, 290 PS. Mein Kindheitstraum, einmal einen De Tomaso Pantera oder einen alten Maserati (meine Lieblinge aus dem Autoquartett) zu haben bekam Nahrung, bekam ein Gesicht! Soll aber um 13.000 € kosten! Aus der Traum. In dem Zustand - wie gesagt nicht einmal Note 5 - ist er nicht mal die Hälfte davon Wert. Nicht fahrbereit, geschätzter Investitionsbedarf je nach Umfang der Eigenleistung wohl jenseits 30.000 €. Schade. Wie kommen eigentlich Preise für alte Sachen zustande? Ist der Preis auch der Wert? Ich besitze einige alte Konzertposter. Habe die in den 80ern für ca. 5 DM/St. gekauft. Sind welche dabei, für die ein Händler im Internet über 3.000 € aufruft (Lou Reed, Rory Gallagher, Jethro Tull), ein weiteres auch deutlich über 1.000 (The Kinks). Wenn ich jemanden fände, der mir das bezahlt, könnte ich den Maserati kaufen. Obwohl weder die Poster noch das Auto die aufgerufenen Summen wert sind. Es wäre wirklich köstlich, wenn ich ein Traumauto mit alten Konzertpostern, die mich zusammen keine 30 Mark gekostet haben, bezahlen könnte. Ist natürlich nur theoretisch. Keiner wird so blöd sein, für ein Konzertposter, das nicht mal besondere künstlerische Gestaltung aufweist, soviel zu bezahlen. Und meine berufliche Qualifikation gibt keinerlei eigene Restaurierungsleistung des Autos her. Trotzdem geht mir der Maserati nicht mehr aus dem Kopf!
Was das mit Fußball zu tun hat? Das Auto gehörte einmal Paul Breitner. Der Möchtegern-Sozialist hatte ein Auto, das damals einen Neupreis von über 70.000 Mark hatte! Es war eine zynische Zeit. So wie das Auto aussieht und riecht, muß er es in Madrid oder Braunschweig mit offenen Fenstern stehen gelassen und den Schlüssel weggeworfen haben.
Hatte er ihn hier abgestellt und vergessen? |
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