Warum Schaaf nicht mitkommt? Ganz einfach: Ihm fehlt der Mexico-Bonus. Wolfsburg baut bekanntlich bevorzugt auf Männer, die anno 1986, im Banne Montezumas Rache, die Kloschüssel, Tequila, Kippen etc. geteilt haben, incl. Suppenkasper-Lästertisch. Zu einem der schlechtesten Vize-Weltmeisterteams in der WM-Geschichte gehört zu haben, sorgt für die Glaubwürdigkeit und Weltgewandtheit, die Wolfsburg braucht, um sich da zu etablieren, wo man hinwill. Unter den schillernden, potenten und aufregenden Großklubs, die am ganz großen Rad drehen. Bei den Gehaltskosten sind sie es schon, was jedoch bisher eher durch Masse denn durch Klasse erreicht wurde. Die Unsympathen aus der provinziellen Autostadt, in Niedersachsen in Sachen Beliebtheit etwa die Nr. 4 hinter Hannover 96, Braunschweig und Osnabrück, nur knapp vor dem VfB Oldenburg (Klaus & Klaus sein Verein), unternehmen also einen weiteren Versuch, sich als Marke zu platzieren. Obwohl die Methode Magath insgesamt sehr vielversprechend angelaufen war.
Als neuer Trainer käme dennoch ein Bremer in Betracht, nämlich der Assistent. Nicht Karl-Heinz Kamp, obwohl der als Ex-Spieler von Opel Rüsselsheim (unter Otto "maximal" Baric) natürlich auch zur Autostadt passen würde. Nein Wolfgang Rolff ist es! Er bringt alles mit: Erfahrung mit bizarrer Vereinsführung (erste Karriereschritte bei Jean Löring), geile Frisur in den 80ern und die Teilnahme an Mexico 86 (u.a. als Schatten eines alternden Platini).
Rolff bejubelt mit Brehme und Matthäus den Sieg über Frankreich. Jetzt müßte eigentlich Winterkorn rufen. |
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