"if you can't beat them in the alley, you can't beat them on the Ice" - (Conn Smythe) Aus dem Poesiealbum der Broad Street Bullies, der deutschen Nationalmannschaft gewidmet!

Freitag, 10. Juni 2011

Stanley-Cup Finale 2011: Win-win!

Für Eishockeyfans in Deutschland und überall stellt die diesjährige Finalpaarung eine "win-win-Situation" dar. Hierzulande, weil ein deutscher Spieler auf jeden Fall auf dem Cup verewigt werden wird. Entweder der offensiv zu den besten Verteidigern der gesamten Liga zählende Christian Ehrhoff (Vancouver Canucks) oder der insgesamt in den bisherigen Playoffs großartig verteidigende, für sein Team meines Erachtens wertvollere Dennis Seidenberg (Boston Bruins). Beide blieben in der Finalserie bisher ohne Skorerpunkt, erhielten aber viel Eiszeit, auch in Schlüsselsituationen. Ehrhoff hat im bisherigen Verlauf der Playoffs bereits einige spektakuläre Offensivaktionen mit brillanten Assists und Toren gezeigt, erwies sich aber in der Defensive teilweise als Sicherheitsrisiko, weshalb vor dem Finale seine Eiszeit deutlich zurückgegangen war. Seidenberg ist in den bisherigen Playoff-Spielen neben seinem Partner Chara der zuverlässigste Verteidiger der Bruins, er führt sein Team in der Rubrik "time on ice" regelmässig an und ist, wenn auch nicht so auffällig wie Ehrhoff bei den Canucks, so doch an vielen wichtigen Situationen an beiden Enden des Spielfeldes beteiligt.
Für die nicht-deutschen Fans ist das Endspiel ebenso auf jeden Fall ein Gewinn, weil entweder mit den Bruins ein Team der "original six" oder mit den Canucks ein Team aus Kanada siegen wird. In der jüngeren Vergangenheit hatten zu oft Mannschaften aus Regionen ohne wirkliche Hockeybindung oder Tradition gewonnen (Tampa, Carolina, Anaheim). Der sportliche Verlauf läßt nichts zu wünschen übrig. Beide Teams gewannen ihre Heimspiele, so daß es 2:2 steht. Die ersten beiden Spiele in Vancouver waren dramatisch und knapp, wurden jeweils mit dem letzten Schuß entschieden, das erste 19 Sekunden vor Schluß, das zweite im Sudden Death, wobei Bostons sonst exzellenter Torwart Tim Thomas nicht gut aussah. Die beiden Spiele in Boston bescherten den eigentlich als offensiv überlegen geltenden Canucks zwei derbe Packungen (8:1, 4:0). Jetzt geht es zurück nach Vancouver für Spiel 5, Boston ohne den Rechtsaußen der ersten Sturmreihe, Ethan Horton, der nach einem harten Check in Spiel 3 ebenso ausfällt wie Vancouvers Verteidiger Rome, der für eben jenen Check gesperrt wurde.
Mein Tip, gemäß der alten US-amerikanischen Sportweisheit "Offense wins games, defense wins championships" : Bruins in six!
Trost für Ehrhoff: Die Canucks sind so aufgestellt, daß sie auch in den nächsten 2-3 Jahren um den Stanleycup spielen können, eher als die Bruins, deren Konkurrenz im Osten auch schwerer scheint. Sollte Ehrhoff die Canucks verlassen, so hat er als etablierter, zu den Top-Offensivverteidigern der Liga zählender Star gute Chancen, einen anderen Verein mit Cupchancen zu finden.

Ein Klassiker, Est. 1924!
Zugegeben, das aktuelle Orca-Logo ist viel schöner, aber dieses alte ist so schlecht, daß es schon wieder schön ist. Erinnert ein wenig an die völlig uninspirierten Logos von Preußen Berlin und Hedos München in den 80ern.

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