Terni, Italien - Stadio Comunale |
Bin vieles schuldig geblieben in den letzten Wochen, jeden Tag zu schreiben übersteigt dann doch mein Mitteilungsbedürfnis und Sendungsbewußtsein. Heute am Valentinstag soll es dann doch mal wieder sein. Der Valentinstag geht mutmaßlich auf Valentin von Terni zurück, jenem Ort also, der dieses Stadion beheimatet. Ob die Fans des örtlichen Vereins ähnliche Märtyrer sind wie Valentin, ist mir unbekannt. Der heute zu feiernde Tag der Liebenden geht jedenfalls auf altes, bis ins frühe Mittelalter verfolgbares Brauchtum zurück und ist entgegen der heute weit verbreiteten Meinung keine Erfindung der Blumenindustrie. Valentin wußte vom Fußball noch nichts, die Menschen lebten und liebten seinerzeit auch so irgendwie. Es hat sich seither vieles verändert, nicht nur zum Schlechten. Damals konnte man praktisch noch nicht zurücktreten, wenn einem ein anderer nicht gepasst hat, dann tötete man den einfach. So gesehen haben es die Führungskräfte von heute besser, sie kostet Versagen, Erfolglosigkeit und Fehlverhalten nicht gleich das Leben. Wobei der Papst, soweit ich weiß, im Gegensatz zu den meisten anderen keine Abfindung bekommt. Auf einen anderen, der neben Erfolglosigkeit ebenfalls eine völlig überkommene, nicht mehr in die Zeit passende Menschenführung aufwies, angewandt, hieße das, er müßte bis ans Ende seiner Tage in Wolfsburg in einer VW-Werkswohnung bleiben, bei freier Werks-Verpflegung. Ja, wenn wir schon Papst sind oder waren, dann sollten wir das auch im Scheitern bleiben. Ob nun einfacher Diener im Weinberg des Herren oder einfacher Diener auf dem Spurthügel des Geldgebers.
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